Zwei Treffer in drei Spielen sind Waldemar Anton zuletzt für den BVB geglückt. Der Innenverteidiger steht sinnbildlich für den Aufschwung der Dortmunder im Schlussspurt – der sogar noch in der Champions League enden könnte.. Sommer-Neuzugang des BVB. Dank Waldemar Anton brach am Wochenende sogar Nico Schlotterbeck sein selbst auferlegtes Schweigen: „Jaaaaaaaa“, postete der verletzte BVB-Innenverteidiger nach dem späten Siegtor seines Teamkollegen beim 3:2 bei 1899 Hoffenheim in den Sozialen Medien und brachte damit die schwarz-gelbe Freude über den Auswärtserfolg auf den Punkt.. Durch den vierten Sieg im fünften ungeschlagenen Spiel in Serie hat die Mannschaft von Trainer Niko Kovac nicht nur die Europapokal-Qualifikation wieder selbst in der Hand, sie darf sogar noch von einer Rückkehr in die Champions League träumen. Drei Punkte nur beträgt aktuell der Abstand des Liga-Sechsten auf den Tabellenvierten aus Freiburg – und das Restprogramm der Borussia mit Spielen gegen Wolfsburg, in Leverkusen und gegen Kiel bietet durchaus Möglichkeiten, weiter nach oben zu klettern.. „Jeder ist ein Stück nach vorne gekommen“. Einen gewichtigen Anteil daran, dass diese so komplizierte Saison für den BVB noch versöhnlich enden könnte, hat Anton – auch dank seines Siegtreffers in Sinsheim. Für den Sommer-Neuzugang aus Stuttgart war es bereits der zweite Treffer binnen drei Spielen, beim 2:2 in München hatte der 28-Jährige ebenfalls getroffen. Darüber hinaus präsentiert sich der Nationalspieler auch in seinem Kerngeschäft in der Defensive deutlich stabilisiert und formverbessert. Spätestens seit der BVB unter Kovac dauerhaft mit einer Dreierkette agiert, ist zu erkennen, warum die Borussia Anton vor der Saison für rund 22 Millionen Euro verpflichtet hat.. „Jeder ist in den vergangenen Wochen ein Stück nach vorne gekommen“, sagte Anton nach dem Sieg in Sinsheim. Eine Aussage, die zutreffend ist – für ihn persönlich wie für das gesamte Team, das an Stabilität gewonnen hat und auch emotional richtig eingestellt wirkt für den Saisonendspurt. „Wir haben uns das verdient“, bilanzierte Anton am Samstag. „Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt, auch nach dem 2:2. Das zeichnet uns aus. Jeder wollte das Spiel gewinnen.“ Die Mentalität habe dabei das Spielerische überwogen, aber auch in dieser Disziplin sei man dank der Besinnung auf die Basics zuletzt vorangekommen.. Der BVB benötigt im Schlussspurt mehr Reife. In den letzten drei Saisonspielen sollten alle Disziplinen zusammenspielen – und idealerweise noch eine Reife hinzukommen, die gegen Hoffenheim erneut ein Stück weit fehlte. Denn nur weil der BVB die eigenen Chancen – teils fahrlässig, wie beim verschossenen Strafstoß von Serhou Guirassy – liegenließ, geriet der Sieg trotz einer langen Überlegenheit am Ende noch in Gefahr.. Am Samstag konnte der BVB mit viel Entschlossenheit und etwas Glück den späten Ausgleich durch Antons Last-Minute-Treffer noch korrigieren. Darauf verlassen, dass der Borussia dies jedes Mal gelingt, sollten sich die Spieler allerdings nicht.