Phillip Tietz hätte den FC Augsburg im Spiel gegen Freiburg zum Sieg verhelfen können, betont jedoch lieber die positiven Aspekte. Der Stürmer von Augsburg spricht über die zwei verschenkten Punkte. Die Fortschritte eines Fußballteams zeigen sich manchmal auch in der Atmosphäre, besonders in Bereichen abseits der Kameras. In der Kabine, beispielsweise, waren die Augsburger nach dem 0:0 am Sonntag gegen den SC Freiburg alles andere als glücklich. Oder in den Katakomben, wo die tabellarische Sicherheit eine gewisse Entspannung bei den Spielern und Verantwortlichen des FCA hervorruft. Als Phillip Tietz beispielsweise auf den neuen Zu-null-Rekord seines Mitspielers Finn Dahmen angesprochen wurde und gefragt wurde, ob die Mannschaft dem Torhüter jetzt ein Kaltgetränk spendieren würde, hob der Stürmer eine Augenbraue und antwortete: „Sicherlich geben wir dem keinen aus, wenn dann muss er uns einen ausgeben!“ Der FCA hat in dieser Saison Grund zur Freude, da es sehr wahrscheinlich erneut für den Klassenverbleib reichen wird. Vielleicht gibt es sogar einen vorsichtigen Blick nach oben, auch wenn das nur eine entfernte Möglichkeit ist. Das Unentschieden gegen Freiburg war jedenfalls ein Beweis für die Fortschritte, die unter Trainer Jess Thorup gemacht wurden. Die Präsentation über die Strecken überzeugte nicht nur wegen der neu erlangten Stabilität, sondern auch durch das ansprechende Spiel, was in dieser Saison oft zu wünschen übrig ließ. „Wir haben großartigen Fußball gespielt“, bemerkte nicht nur der Angreifer Tietz, der daraufhin direkt das zentrale Problem des Tages ansprach. Ein oder zwei Tore haben gefehlt.
