Neue Hymne, große Choreo, Sondertrikot – die Bayern wollten gegen Bochum weiter ihren 125. Geburtstag feiern, verspielten aber am Ende in Unterzahl sogar eine Führung. Die Analyse von Vincent Kompany fiel deshalb deutlich aus.. Erneut Platzverweis gegen Bochum. Als Raphael Guerreiro sich in der 28. Minute aufrichtete und sein erst zweites Kopfballtor in der Bundesliga zum 2:0 bejubelte, schien eine auf insgesamt zehn Positionen veränderte Bayern-Mannschaft auf Kurs Heimsieg Nummer zwölf im 13. Spiel zu sein. Nach 90 Minuten stand aber die erste Heimniederlage in der Liga zu Buche. Ausgerechnet in dem Spiel, in dem es eine große Choreo anlässlich des 125. Geburtstags gegeben hatte und erstmals die neue Hymne erklungen war.. Als Partycrasher für die im Sondertrikot auflaufenden Münchner erwies sich aber der Gast aus Bochum. Erst hatte Jakov Medic nur kurz nach dem 2:0 verkürzt, dann flog Joao Palhinha noch vor der Pause mit glatt Rot vom Platz – zwischen den beiden Guerreiro-Treffern verschoss Serge Gnabry zudem noch einen Elfmeter. In Überzahl drehte der VfL schließlich sogar die Partie. Trainer Vincent Kompany wollte danach „keine Ausreden“ suchen: „Auch mit zehn Mann müssen wir den Anspruch haben, zumindest nicht zu verlieren. Das ist uns nicht gelungen.“. Parallelität der Ereignisse. Der Platzverweis war im Übrigen der erste der Münchner in der Liga seit dem 22. Spieltag der Vorsaison. Gegner war damals der VfL Bochum. Endstand 3:2 für den VfL. Am 18. Februar 2023 flog Dayot Upamecano in der 77. Minute mit Gelb-Rot vom Feld.. Eine erneute Niederlage war zunächst nicht absehbar, denn die Bayern begannen in einem sehr offensiven System trotz der großen Rotation dominant. Auch Bochums Dieter Hecking meinte: „Da hätte es drei oder vier zu null stehen müssen für die Bayern, dann wären wir weg gewesen.“. Die Fehler der Bayern. Hätte. Stattdessen wurde es „ein Fußballspiel mit allen Facetten“, wie Thomas Müller einordnete. „Wir haben natürlich unseren Teil dazu beigetragen, dass es zunächst in unsere Richtung ging.“ Allerdings registrierte der Routinier auch entscheidende Fehler: „Wir haben einen Elfmeter verschossen, eine Rote Karte bekommen und Gegentore kassiert.“. Die Fehler in Verbindung mit der Unterzahl wollte aber auch der 35-Jährige nicht setzen: „Nur weil man zu zehnt ist, heißt das nicht zwangsläufig, dass man Gegentore bekommt.“ So sei für „alle Analysten etwas dabei“. Müller selbst wollte nicht tiefer in die Analyse gehen, sondern das Spiel lieber abhaken. „Vielleicht können wir es auch leichter abhaken, weil sich in der Tabelle nichts verändert hat“, schloss der Angreifer mit Blick auf die 0:2-Niederlage von Verfolger Bayer 04 Leverkusen gegen Bremen.. So sind die Bayern in der Liga zu Hause zwar nicht mehr unbesiegt, aber weiter acht Punkte vor dem direkten Konkurrenten an der Tabellenspitze. Vor dem Rückspiel in der Champions League am Dienstag in Leverkusen ist die Ausgangsposition der Münchner nach dem 3:0 ohnehin sehr gut.