Während die Geschäftsführung der TSG Konflikte mit Berater Roger Wittmann hat und die Fans ebenfalls protestieren, zeigt sich der Klubpatron offen an der Seite der umstrittenen Figur. Die Fans haben eine klare Position bezogen. Wer dachte, dass das unangenehme Thema nach dem Urteil am Freitag vorüber wäre, musste spätestens am Samstag eines Besseren belehrt werden. Nachdem das Landesgericht Heidelberg das Hausverbot für Roger Wittmann und Dirk Mack in der Klubzentrale bestätigt und das Stadionverbot aufgehoben hatte (wie bereits von kicker online berichtet), zeigte sich der unerwünschte Vertreter der Hoffenheimer Geschäftsführung nicht nur am Rande des Spiels gegen den FC Bayern, sondern ließ sich auch demonstrativ für die Bild-Zeitung zusammen mit Dietmar Hopp ablichten. In der Zwischenzeit hatten die Fans in der Südkurve bereits ihr Urteil gefällt und sich einheitlich gegen den umstrittenen Berater ausgesprochen. Die Art und Weise der formulierten und skandierten Worte erreichte jedoch oftmals das bedauernswerte Niveau, auf dem Wittmann nachweislich hochrangige TSG-Funktionäre beleidigt und bedroht hatte. „Roger, hau ab“, war eine noch recht milde Variante.. Hopps Wende. Dass Hopp sich jetzt, trotz seiner Vorgeschichte, wieder an Wittmanns Seite positioniert, ist provokant und verdeutlicht, dass diese Situation in der gegenwärtigen Konstellation nicht von Dauer sein kann. Zunächst hatte der Club-Mäzen stillschweigend hingenommen, dass sich die operativ Verantwortlichen öffentlich von seinem Berater distanzierten. Auch nachdem das Stadionverbot verhängt wurde, gab es eine einheitliche Erklärung der beiden Gesellschafter Hopp und Jörg Albrecht (Vereinsvorsitzender), die andeutete, dass die Clubführung und deren Entscheidungen von den Vereinsleitern voll unterstützt wurden. Später kritisierte Hopp jedoch unerwartet in einem Interview das Haus- und Stadionverbot gegen seinen langjährigen Begleiter und bezeichnete es als „große Schweinerei“. Es war offensichtlich, dass Wittmann nicht erkannte, dass im anstehenden Prozess handfeste Vorwürfe und unangenehme Einzelheiten ans Licht kommen würden. Er wurde vor Gericht der Lüge und Beleidigung überführt, nachdem er beleidigende Begriffe wie „Wichser“ und „Affe“ verwendet hatte, und entkam nur knapp einem Meineid.