Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß rückt im kicker-Interview die Bedeutung der Deutschen Meisterschaft für den FC Bayern in den Vordergrund, wünscht sich wirtschaftliche Stabilität – und bekräftigt seinen Wunsch nach der Verpflichtung von Nationalspieler Florian Wirtz.. Bayerns Ehrenpräsident über Titel und Wirtz. Am Freitag zog Giovane Elber Bayer Leverkusen als Achtelfinal-Gegner des FC Bayern in der Champions League. Eine Rivalität, die Dimensionen annimmt wie die mit Borussia Dortmund von 2010 an über mehr als ein Jahrzehnt. In der Bundesliga hat der Rekordmeister bei acht Zählern Vorsprung gute Chancen, wieder die Nummer 1 zu werden.. Und dieser Titel steht in der Prioritätenliste von Uli Hoeneß ganz oben: „Ich glaube und hoffe, dass wir uns die Deutsche Meisterschaft zurückholen. Sie wäre zum 125. Geburtstag ein wunderbares Geschenk. Mir wird nach der schwierigen Saison 2023/24 zu viel über die Champions League geredet. Die Meisterschaft würde mir sehr viel bedeuten“, sagt der Ehrenpräsident im kicker-Interview.. Machtworte von Beckenbauer und mia san mia: Hoeneß blickt auf 125 Jahre FC Bayern (k+). Das könnte auch den Hintergrund haben, dass die Münchner ihrem Wunschspieler Florian Wirtz damit zeigten, dass ein Wechsel zum FC Bayern – 2026 gilt für diesen Fall als realistischstes Szenario – ein Fort- und kein sportlicher Rückschritt wäre. Auf die Frage, welches Geburtstagsgeschenk er zum 125. gerne hätte, schmunzelt Hoeneß deshalb und sagt: „Ich habe das ja schon öfter gesagt: Dann würde ich mir den Florian Wirtz wünschen. Aber es ist nur ein Wunsch, weil Sie mich hier so fragen.“. Bloß nicht in die Kreditabteilung. Ein solcher Transfer würde teuer, das berühmte Festgeldkonto der Münchner ist nicht mehr so üppig, wie es einst war. Dennoch darf der FC Bayern auch künftig laut Hoeneß einen Fehler nicht begehen: „Regelmäßige Besuche in der Kreditabteilung einer Bank. Er muss immer schauen, dass er eiserne Reserven hat.“. Wirtschaftliche Stabilität steht über allem, ebenso die eigene Entscheidungsgewalt, wie der 73-Jährige klarstellt: „Weitere Anteile zu verkaufen darf nur eine Notgeschichte sein, es wären ohnehin nur noch fünf Prozent möglich. Wir haben bekanntlich 70+1, nicht 50+1. Wollten wir das ändern, bräuchten wir eine Dreiviertelmehrheit der Mitglieder.“. Ob sich die Lage ändern würde, wenn es eine Chance auf Wirtz gibt? Ähnlich wie 2007, als der FCB nach dem letztmaligen Verpassen der Champions League großes Risiko mit Transferausgaben jenseits der hundert Millionen Euro ging? Auszuschließen wäre dies sicher nicht.