Neben der seit Mittwochabend sportlich heiklen Situation in der Königsklasse gibt es beim FC Bayern hinter den Kulissen einige Irritationen. Es geht um Verträge, um Finanzen, um angebliche Einigungen und mangelnde Kommunikation.. Es geht um Verträge und Finanzen. In der Liga läuft es für den FC Bayern, in der Champions League herrscht spätestens nach der Gewissheit, entweder gegen Celtic Glasgow oder Manchester City in die Play-offs zu müssen, höchste Alarmbereitschaft. Das Finale im eigenen Stadion, das ohnehin nicht planbar ist, ist ernsthaft in Gefahr. Insbesondere unter Berücksichtigung der weniger guten Leistungen, ohne offensiver Handschrift, in den vergangenen Wochen. Weshalb auch das Wirken von Trainer Vincent Kompany inzwischen differenzierter betrachtet wird.. Unmittelbar mit dem Belgier hängt auch die Bewertung von Sportvorstand Max Eberl zusammen, der den 38-Jährigen im Sommer nach zweimonatiger Suche und zahlreichen Absagen verpflichtet hat. Doch ganz unabhängig von Kompany, der trotz der sehr wirren Aufstellung gegen Bratislava (3:1) nach wie vor eine Art Welpenschutz genießt, gibt es hinter den Kulissen einige Irritationen. Gerade in puncto Vertragsverlängerungen und Kommunikation mit der Vereinsspitze. Eberl neige zu Alleingängen, ist aus dem Verein zu hören.. Keine Fristen für Vertragsabschlüsse werden intern kritisch gesehen. Eine Einigung mit Spielern und deren Management zu erzielen, ist das eine. Die Konditionen sowie die interne Absprache sind das andere. Wie der kicker erfuhr, ist die Klubführung über die kolportierten Zahlen bei Alphonso Davies und Jamal Musiala sehr verwundert. Schließlich lautete noch vor Saisonbeginn der klare Auftrag an Eberl, das Gehaltsgefüge einzudämmen – ohne jegliche Zugeständnisse für Einzelne.. Bereits im Sommer sowie kurz vor Weihnachten hatte der 50-Jährige versucht, mit Davies für rund 100 Millionen Euro im Paket zu verlängern; und der Aufsichtsrat legte sein Veto ein. Generell wurde bei den Spielern wie Joshua Kimmich und Musiala versäumt, eine definitive Frist für einen Vertragsabschluss zu setzen, was intern sehr wohl kritisch gesehen wird.. Bayern drohen rote Zahlen. Ebenso sollten gewisse Spieler mit Mega-Gehältern (Leon Goretzka oder Kingsley Coman), und davon gibt es mindestens acht, verkauft werden. Was bislang nicht gelang, obwohl der FC Bayern sogar darüber nachgedacht hat, Gehaltsausgleichszahlungen – Bayern hätte einen gewissen Teil der Gage übernommen – vorzunehmen. Brisant dabei ist, dass die Münchner nach einem Jahr mit Rekordumsatz und stolzem Gewinn in diesem Geschäftsjahr rote Zahlen drohen – und das Kontrollgremium um Chef Herbert Hainer deshalb einen ganz genauen Blick auf die finanziellen Rahmenbedingungen wirft.. Und eben auf das weitere Handeln des erst im März 2024 eingestellten Sportvorstandes: Auf Eberl wird der Druck in den kommenden Tagen und Wochen enorm wachsen.