Nach der 0:6-Niederlage gegen Leipzig hätte es beim FC Augsburg fast zu Konfrontationen zwischen Spielern und Fans kommen können. Die Profis des FCA hatten Auseinandersetzungen mit ihren eigenen Anhängern. Sandro Wagner war bereits in den Katakomben verschwunden, während seine Spieler nacheinander und in gemächlichem Tempo zur eigenen Fankurve aufbrachen. An dem Ort, wo für 90 Minuten lediglich Gesänge zu vernehmen waren und keine Pfiffe, hatte sich nach der 0:6 Niederlage gegen Leipzig etwas aufgestaut, das die Mannschaft sich zumindest anhören sollte. Daher blieben der vertretende Kapitän Kristijan Jakic und die anderen Spieler kurz im Strafraum stehen, klatschten langsam und sollten sich noch ein wenig näher bewegen. Offenbar geschah es dann, dass einige Worte gesagt wurden, die dem Kroaten zu viel waren. Jakic wurde von Jeffrey Gouweleeuw, dem wahren Kapitän, beruhigt – was offensichtlich nicht leicht war. „Sie sind am Boden zerstört, das haben sie uns unmissverständlich kommuniziert“, sagte Robin Fellhauer später, während er mit Jacke in den Katakomben stand und versuchte, die sechs Ohrfeigen und die schlimmste Heimniederlage in der Geschichte des Vereins zu erklären. „Wir müssen uns jetzt der Realität dieses katastrophalen Ergebnisses stellen.“ (Fabian Rieder). Fabian Rieder sprach von einem „aufrichtigen“ und „positiven Austausch“, reagierte jedoch scharf auf die spöttische Frage eines Reporters, der „gut?“ fragte: „Ja, ehrlich gesagt, was soll ich dazu sagen?“ Mist, oder wie?
