Zuletzt kam Samuel Mbangula zu immer weniger Einsatzminuten für Werder: Warum sich Trainer Horst Steffen gegen den 10-Millionen-Euro-Mann entschied.
Steffen ist „nicht ganz zufrieden“
Natürlich zog Horst Steffen diese Möglichkeit am Freitagnachmittag zumindest öffentlich in Betracht: Doch dass die Bremer Startelf tatsächlich „so bleibt“, wie vom Werder-Coach theoretisch in Aussicht gestellt, erscheint angesichts des missratenen Auftritts bei der 2:3-Niederlage im Nordderby doch sehr unrealistisch.
Steffen dürfte hinsichtlich seiner Aufstellung für das kommende Heimspiel am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfB Stuttgart also wohl eher die „Option, dass etwas passiert“ favorisieren.
Was unter anderem die Frage nach Samuel Mbangula aufwirft, der zuletzt vier Mal in Folge nur eingewechselt wurde, für immer weniger Spielzeit: 25 Minuten waren es regulär am 10. Spieltag gegen Wolfsburg, als der 21-Jährige noch das Siegtor zum 1:0 erzielte.
Was Steffen bei Mbangula bemängelt
Dann waren es 17 Minuten in Leipzig, neun Minuten gegen Köln und in Hamburg nur noch zwei. Was fehlt dem belgischen U-21-Nationalspieler also, für den Werder im Sommer zehn Millionen Euro an Juventus Turin entrichtet hatte? „Es gab schon auch Spiele, mit denen ich nicht ganz zufrieden war“, erklärte Steffen nun und dürfte dabei vor allem Mbangulas vorläufig letzten Startelfeinsatz gemeint haben, am 9. Spieltag in Mainz (1:1).
Da hatte der Coach den offensiven Flügelspieler zur Halbzeit vom Feld genommen, womöglich auch, um ein notwendiges Signal auszusenden. Und offenbar hat sich bei dessen defensiven Defiziten seither weiterhin keine Besserung eingestellt. „Dementsprechend braucht es dann immer wieder diese Klarheit zu entscheiden: Du spielst jetzt mal nicht von Beginn an“, führte Steffen fort.
„Intensität ist immer wieder ein Thema“
Mbangula solle seine „Qualität noch mehr aufs Feld bringen, als er das in dem einen oder anderen Spiel dann eben geschafft hat“, forderte der 56-Jährige – und ließ anhand der Trainingseindrücke zugleich durchblicken, „dass Intensität auch immer wieder ein Thema ist“ für den hochveranlagten Profi.
Aktuell steht der Sommer-Neuzugang zwar bei sechs Scorerpunkten (drei Tore, drei Assists) in der Bundesliga, doch der Werder-Coach betonte, dass es ihm bei seiner Mannschaft stets darum gehe, „dass alle gleichzeitig aktiv sind und Gas geben“. Da weist Mbangula derzeit scheinbar Luft nach oben auf.
Bekommt er seine Fähigkeiten wieder aufs Feld, so Steffen, „freue ich mich, wenn er wieder aufläuft und wir Spaß mit ihm haben und uns daran erfreuen, was er eben alles draufhat“. Schon am Sonntag gegen den VfB?
