Mit Patrik Schick und Christian Kofane ist Bayer 04 auf der Mittelstürmer-Position bestens aufgestellt. Deshalb soll Sturm-Talent Alejo Sarco im Winter verliehen werden, um mehr Spielpraxis zu erhalten. Werkself-Trainer Kasper Hjulmand hält große Stücke auf den Argentinier.
Hjulmand schwärmt vom Argentinier
Hätte im Herbst nicht die U-20-WM stattgefunden, wäre Alejo Sarco wohl aktuell kein Profi von Bayer 04. Doch weil das Turnier, bei dem Leverkusens Sturmtalent mit Argentinien bis ins Finale kam und dort Marokko 0:2 unterlag, mitten in der Saison stattfand, war klar, dass Bayer den 19-Jährigen nicht ab dem vergangenen Sommer verleihen würde. Wären dessen Chancen, bei einem neuen Klub direkt Fuß zu fassen, durch seine Teilnahme an der U-20-WM doch deutlich gesenkt worden.
Wegen Schick und Kofane winkt Sarco bei Bayer nicht genug Spielpraxis
Im Januar aber soll Sarco diesen Schritt vollziehen und zu einem Klub wechseln, bei dem ihm deutlich mehr Spielpraxis winkt als aktuell bei Bayer 04. Dort hat der mit 1,79 Metern relativ kleine, aber schnelle Mittelstürmer mit Torjäger Patrik Schick und Toptalent Christian Kofane derzeit zwei starke Konkurrenten vor sich, so dass er bislang nur auf zwei Einwechslungen in der Bundesliga kam. Zu wenig, um die Entwicklung Sarcos optimal zu beschleunigen.
Dass der Argentinier, der im Januar 2025 ablösefrei von Velez Sarsfield nach Leverkusen kam, Bayer auf Leihbasis verlassen wird, ist sicher. Die Frage ist nur, in welches Land und in welche Liga der Angreifer zur weiteren Ausbildung entsendet wird. Für Sarco, der auch einen italienischen Pass besitzt, gibt es Interessenten aus der Serie A, aber auch aus Deutschland – sowohl aus der 2. Liga als auch aus der Bundesliga.
„Er macht einen super Eindruck und er pusht auch. Er ist ein Superspieler. Da ist viel mehr drin.“ (Kasper Hjulmand)
Dafür, dass es eine hohe Nachfrage an seinen Diensten gibt, hat Sarco bei der U-20-WM selbst gesorgt, als er für Argentinien vier Treffer erzielte. Zudem hat sich der Stürmer auch in Leverkusen gut entwickelt. „Ich mag Alejo sehr“, sagte Trainer Kasper Hjulmand jüngst nach dem 2:0-Sieg im Derby gegen den 1. FC Köln, bei dem Sarco als Joker zum Einsatz kam und sich gut einfügte, „natürlich haben wir mit Patrik und auch Christian sehr, sehr gut Spieler, aber er macht einen sehr, sehr positiven Eindruck auf mich, jeden Tag im Training.“
Neben Sarcos Talent hat es Hjulmand auch dessen Fleiß angetan. „Ich bin morgens oft sehr früh hier – und er ist dann sehr oft schon da und trainiert. Und er ist der Letzte, der noch auf dem Platz ist. Er macht einen super Eindruck und er pusht auch. Er ist ein Superspieler“, schwärmt der Trainer. Und so glaubt der frühere dänische Nationalcoach bezüglich Sarcos Möglichkeiten: „Da ist viel mehr drin.“
Ein ambitionierter Zweitligist dürfte die beste Lösung darstellen
Um dieses Potenzial freizulegen, soll Sarco nun für ein halbes Jahr zu einem Klub wechseln, bei dem ihm regelmäßige (Startelf-)Einsätze winken. Wofür ein ambitionierter deutscher Zweitligist grundsätzlich die beste Lösung darstellen dürfte. Damit sich Sarco mit möglichst viel Spielzeit als Bayers nächstes Sturm-Talent ideal entwickeln kann.
