Rouven Schröder, Borussias neuer Sportchef, steht vor seiner ersten Transferphase bei den Fohlen. In Dortmund blickte er voraus.
Neuer Verteidiger und Kaderverschlankung auf der Agenda
Es wartet einiges an Arbeit auf Rouven Schröder, Borussias „Head of Sports“. Im Januar startet der Nachfolger von Roland Virkus in seine erste Transferphase als Gladbacher Sportchef, und es wird gleich mal zu einer Standortbestimmung, welchen neuen Anstrich er dem Kader verpassen wird. „Wir müssen ein bisschen feinjustieren“, blickte Schröder in Dortmund auf den Transferwinter voraus. „Und ich glaube, der eine oder andere möchte auch deutlich mehr spielen. Da wird es automatisch Bewegung geben.“
Kein Geheimnis ist, dass die Suche nach einer Verstärkung für die Defensive oben auf Schröders To-do-Liste steht. Die personell ohnehin nicht üppig besetzte Abwehr kann nicht nur quantitativ Zuwachs vertragen, sondern auch qualitativ. Ein Innenverteidiger wird auf der Einkaufsliste des Managers stehen, zumal die Dreierkette, die unter Trainer Eugen Polanski Einzug gehalten hat, einen höheren Personalbedarf im Zentrum verursacht. Auf konkrete Positionen ging Schröder in Dortmund nicht ein, sagte aber am Sky-Mikrofon: „Auf der Zugangsseite wird es nicht so viel geben. Aber: Feinjustierung heißt ja auch, sich vielleicht in der Spitze zu verstärken.“
Zu wenig Spielzeit? Tür für die Unzufriedenen geöffnet
Zweiter Schwerpunkt neben der Suche nach einem neuen Abwehrspieler wird es sein, eine Verschlankung des Kaders anzugehen. Wenn Schröder davon spricht, man werde „viele Dinge prüfen“, zählt auch dazu, auszuloten, welche Spieler unzufrieden mit ihrer Spielzeit sind und deshalb eine Luftveränderung anstreben. Dazu kommen die Kandidaten, deren Vertrag im Sommer 2026 ausläuft. Zu ihnen zählen etwa Luca Netz, Marvin Friedrich (der Verein hat eine Option zur Verlängerung um ein weiteres Jahr) und Oscar Fraulo. Mit wem will und kann man verlängern? Wo bietet sich eine vorzeitige Trennung schon im Winter an? Entsprechende Entscheidungen stehen in den nächsten Wochen an.
Fest steht für Schröder außerdem, dass dem eigenen Nachwuchs Raum zur Entfaltung gegeben werden soll. Wenngleich es die vielen Ausfälle waren, die zuletzt für freie Kaderplätze sorgten, will man am eingeschlagenen Weg festhalten und die Youngster heranführen. Hinter Aushängeschild Wael Mohya, 16 Jahre jung, befinden sich weitere Talente auf dem Sprung. In Dortmund saßen Fritz Fleck (18) und Charles Herrmann (19) auf der Bank, gegen Wolfsburg in der Woche davor stand auch noch Niklas Swider (18) im Kader. „Wir haben viele junge Burschen auf der Bank“, sagte Schröder am Freitagabend und betonte: „Dass wir nicht nur mit Arrivierten spielen, sondern auch mit Jungs aus unserem Fohlenstall, das muss unser Ziel sein. Das ist die Zukunft von Borussia.“
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