Die zweite von voraussichtlich drei Partien mit Interimstrainer Manuel Baum führt den FC Augsburg am Samstag zu Eintracht Frankfurt. Vielleicht zum bestmöglichen Zeitpunkt, denn der Gegner kriselt.
Augsburg reist nach Frankfurt
Mit der Eintracht und dem FCA treffen zwei der schlechtesten Defensiven der Bundesliga aufeinander. Nur Heidenheim hat sich zwischen beide Teams gemogelt, wobei Frankfurt mit 29 zwei mehr als der FCA gefressen hat. Der feine Unterschied: Die Augsburger zeigten sich zuletzt beim siegreichen Debüt von Baum, dem 2:0 gegen Leverkusen, defensiv deutlich verbessert, stabiler.
Frankfurt wiederum geht mit dem Rucksack des 0:6 bei RB Leipzig und einem 1:2 beim FC Barcelona unter der Woche in das Duell. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, als jetzt gegen sie zu spielen? Für Baum gleicht diese Frage dem Blick in die Glaskugel, wobei er auch sagt: „Es gibt Momente, in denen die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg höher ist, wir ziehen das in unsere Überlegungen mit ein.“ Für seriöse Vorhersagen sei der Fußball generell zu komplex.
Einfach ist seit jeher, dass ein Spieler die Kapitänsbinde trägt. Dies wird beim FC Augsburg in Abwesenheit der verletzten Jeff Gouweleeuw erneut Keven Schlotterbeck tun. Baum beförderte den Innenverteidiger vor Leverkusen und hat nun natürlich keinen Grund, dies zu ändern. Damit ist auch klar, dass Schlotterbeck in der sportlichen Hierarchie die Nase vor Cedric Zesiger hat.
Saad wieder eine Kader-Option
Beim Blick auf die Aufstellung ließ sich Baum naturgemäß nicht in die Karten schauen, größere Änderungen kämen jedoch überraschend. So dürfte erneut Anton Kade als Spitze zum Einsatz kommen, nachdem er gegen Leverkusen getroffen hat. Die beiden Alternativen: Samuel Essende und Phillip Tietz. Letzterer strebt dem Vernehmen nach einen Wechsel in der Winterpause an, ist mit seiner Rolle als Reservist unzufrieden.
Essende wiederum steht ab kommendem Montag wie Elias Saad und Ismael Gharbi vorerst nicht mehr zur Verfügung, das Trio reist zum Afrika-Cup. Sommer-Neuzugang Saad fand am vergangenen Wochenende keine Berücksichtigung für den Spieltagskader, hat sich laut Baum in der Trainingswoche wieder aufgedrängt. „Er hat sich in den Vordergrund gespielt, ist durchaus eine Option für den Kader.“
Wie’s in Frankfurt dann läuft? Abwarten. Zumindest das Spiel der Eintracht beim FC Barcelona dient weder als Vorbereitung noch als Referenz. „Es wäre vermessen, uns mit Barcelona zu vergleichen und glaube nicht, dass man aus diesem Spiel viele Ableitungen treffen kann. Ich habe es als normaler Zuschauer geschaut und genossen“, sagte Baum. Am Samstag dürfte sein Adrenalinspiegel deutlich höher sein.
