In letzter Zeit musste Andras Schäfer mit dem 1. FC Union und der ungarischen Nationalelf einige Rückschläge hinnehmen. Nun soll das Jahr in Köln erfolgreich enden.
Der Sieg gegen Leipzig holte den Ungarn aus einem „Loch“
Andras Schäfer nahm am Mittwochnachmittag entspannt im Presseraum des Stadions An der Alten Försterei Platz. Der 26 Jahre alte Mittelfeldmann des 1. FC Union Berlin konnte nach dem jüngsten 3:1-Erfolg gegen RB Leipzig kurz vor der Weihnachtspause ein positives Zwischenfazit ziehen.
Aktuell stehen die Eisernen mit 18 Zählern auf Position acht. „Dieser Platz ist ein bisschen schwierig. Das kann sehr schnell Rang 14 sein. Aber wir können auch ein bisschen nach vorn schauen“, sagte Schäfer. „Bis jetzt haben wir nicht eine sehr gute, aber eine ziemlich gute Saison gespielt. Im Vergleich mit der letzten Saison können wir einen sehr großen Fortschritt sehen.“
Am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) im letzten Spiel des Jahres beim Aufsteiger 1. FC Köln will Union nachlegen. Im Falle eines Sieges hätte Union erstmals in dieser Saison zwei Partien am Stück gewonnen. „Jetzt müssen wir diesen Rhythmus brechen. Das ist nicht so einfach. Aber ich glaube, so ein Spiel in Köln in einem super Stadion ist einfach eine sehr geile Aufgabe“, erklärte Schäfer.
Der ungarische Auswahlspieler will keine weitere Enttäuschung hinnehmen, von denen es für ihn und seine beiden Teams im November und Dezember einige gab. Mit seiner Nationalelf musste er gegen Irland nach einer 2:1-Führung in der 96. Minute eine bittere 2:3-Niederlage hinnehmen, wodurch Ungarn in letzter Sekunde die Play-offs zur WM verpasste.
Mit Union gab es in der Meisterschaft bittere Spielausgänge gegen Bayern München (2:2) und den 1. FC Heidenheim (1:2). Das galt auch für das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die Bayern (2:3).
„Ich hatte das Gefühl, dass ich in einem Loch war.“ (Andras Schäfer)
Zudem hatte Schäfer zwischenzeitlich mit Verletzungen, einer Erkrankung und einem Weisheitszahn zu kämpfen. „Ich hatte das Gefühl, dass ich in einem Loch war. Aber langsam komme ich heraus. Der Sieg gegen Leipzig war schon gut“, sagte Schäfer.
In dieser Saison wurde er wegen besagter Probleme zwischenzeitlich ausgebremst. In der Liga kam er dennoch bei zehn Einsätzen auf fünf Startelf-Nominierungen. Die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld ist mit Rani Khedira, Aljoscha Kemlein, Janik Haberer und Alex Kral gegeben. „Ich habe aber das Gefühl, dass ich immer spiele, wenn ich verfügbar bin und 100 Prozent geben kann“, so Schäfer.
Im Januar 2026 wird er vier Jahre bei Union sein. Sein Kontrakt soll noch bis 2027 laufen. Noch in dieser Spielzeit will er in doppelter Hinsicht die 100 bei den Köpenickern vollmachen beziehungsweise sich dieser Zahl annähern. Aktuell hat er 93 Pflichtspiele und 80 Bundesligaeinsätze für den FCU absolviert.
„Natürlich würde ich gerne in der Premier League spielen“
Schäfer fühlt sich bei Union wohl. Aber er sei auch ehrgeizig. „Natürlich würde ich gerne in der Premier League spielen. Aber ich möchte erst einmal die 100 Pflichtspiele für Union erreichen. Und dann kann ich vielleicht an andere Dinge denken“, sagte Schäfer.
