Seit Jahren wird versucht, die Einnahmen der Spielerberater zu begrenzen – mit überschaubarem Erfolg. Jetzt kam heraus, dass die Spielervermittler im laufenden Jahr so viel verdient haben wie noch nie zuvor.
Nur Premier League zahlte mehr als die Bundesliga
Wie der Weltverband FIFA mitteilte, haben Spielervermittler, von denen nach FIFA-Angaben weltweit 10.525 lizenziert sind (Stand 4. Dezember 2025), für den Zeitraum zwischen dem 1. Januar und dem 1. Dezember 2025 insgesamt 1,37 Milliarden US-Dollar, umgerechnet also rund 1,167 Milliarden Euro, an Honoraren für Transfers kassiert. Damit wurde die bisherige Bestmarke von 889,4 Millionen US-Dollar (758 Millionen Euro) aus dem Jahr 2023, als unter anderem die Klubs aus Saudi-Arabien auf großer Einkaufstour waren, deutlich überschritten.
Laut FIFA wurde der größte Anteil der Beraterhonorare von europäischen Klubs gezahlt, allen voran gilt die Premier League als stärkste Triebfeder. Englische Vereine, die sich im Vorjahr mit Ausgaben von „nur“ 2017 Millionen US-Dollar (186 Millionen Euro) noch überraschend zurückgehalten hatten, agierten in diesem Jahr fast schon wie entfesselt. Sie allein haben mehr als 375 Millionen US-Dollar (320 Millionen Euro) an Spielerberater gezahlt, dahinter folgen dann auch schon die deutschen Vereine mit 165 Millionen US-Dollar (rund 141 Millionen Euro).
Immerhin gab es in der Bundesliga diesmal keinen neuen Rekord, da man sowohl 2024 (249,7 Millionen Euro) als auch 2023 (187,8 Millionen Euro) noch deutlich mehr an Provisionszahlungen an Spielervermittler geleistet hatte. Auch bleibt die Erkenntnis, dass die Versuche der FIFA, die Einnahmen der Spielerberater einzuschränken, bislang nicht wirklich greifen.
Exorbitante Steigerungen auch bei den Frauen
Einen neuen Rekord gibt es auch im Frauen-Fußball zu vermelden, denn auch da wurde für Vermittlerhonorare mehr Geld als je zuvor ausgegeben. Laut FIFA-Statistik belief sich die Summe auf 6,2 Millionen US-Dollar (rund 5,3 Millionen Euro), was eine Verdopplung der Summe aus dem Vorjahr entspricht und gar 13 Mal so viel ist wie es noch im Jahr 2020 der Fall gewesen ist.
