RB Leipzig geht das Top-Spiel gegen den FC Bayern München am Samstag ohne Stammkeeper Peter Gulacsi an. Ebenfalls weiter auf der Ausfall-Liste: Abwehrchef Willi Orban.. Vandevoordt bleibt im Tor. Die Zeit, um das Minimalsaisonziel – den Einzug in die Champions League – noch zu schaffen, wird bei nur noch drei ausstehenden Spieltagen für RB Leipzig immer knapper. Aber der Druck führt am Leipziger Cottaweg nicht zu Aktionismus.. Peter Gulacsi, der im Heimspiel gegen Holstein Kiel (1:1) vor 13 Tagen schwer mit Kiels David Zec zusammengeprallt war und eine Gehirnerschütterung sowie eine Wunde am rechten Ohr erlitten hatte, trainiert zwar seit Mittwoch wieder mit. Aber einen Einsatz des Ungarn gegen den FC Bayern am Samstag hat sein Landsmann Zsolt Löw praktisch ausgeschlossen. „Wir möchten Peter Gulacsi gern noch schützen“, sagte RB-Coach Löw in der Spieltagspressekonferenz am Freitag. „Wir wollen kein Risiko eingehen. Das war ein richtig großer Zusammenprall, eine heftige Verletzung. Wir möchten ihm Zeit geben, sich zu erholen und vollständig zu regenerieren. Pete ist deswegen voraussichtlich nicht im Kader.“. Damit ist klar, dass wie bereits am vergangenen Samstag in Frankfurt (0:4) erneut der Belgier Maarten Vandevoordt im Tor stehen wird, der beim Kollektiv-Blackout gegen die Eintracht der beste Leipziger war.. Orbans Genesung: „Es gibt keine Wundermittel“. Umstellungen kündigen sich derweil in der Abwehr an. El Chadaille Bitshiabu ist nach seiner Roten Karte von Frankfurt gesperrt, der etatmäßige Abwehrchef Willi Orban fällt weiterhin aus. Ein denkbares Szenario ist, dass Löw von der in Frankfurt praktizierten Dreierkette wieder zum etablierten 4-2-2-2 zurückkehrt und Castello Lukeba, der gegen die Eintracht als linker Schienenspieler startete, gegen die Münchner ins Abwehrzentrum an die Seite von Lukas Klostermann schiebt. „Unsere Möglichkeiten sind etwas limitiert, was die Vierer- oder Fünfer- oder Dreierkette angeht“, konstatierte Löw. „Da müssen wir kreativ sein und den heutigen Tag abwarten, wie sich einige Spieler präsentieren und fühlen.“. Linksverteidiger David Raum, der nach überstandener Oberschenkelblessur in Frankfurt im Kader stand, aber ohne Spielzeit blieb, hat die volle Trainingswoche absolviert und dürfte nach Lage der Dinge gegen den designierten Meister in die Startelf zurückkehren. „Wir müssen heute nochmal mit David sprechen und entscheiden, wie lange er gehen kann“, kündigte Löw am Freitagvormittag an und hofft in den kommenden Tagen auf weitere Fortschritte bei Orban, der als Abwehrchef und Leader vermisst wird. „Es ist alles auf dem richtigen Weg“, erklärte der Coach, „aber es geht Schritt für Schritt. Wir können es nicht beschleunigen, es gibt keine Wundermittel, die wir nutzen können. Es ist eine hartnäckige muskuläre Verletzung. Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt. Aber wir hoffen sehr, dass Willi nächste Woche durch Einzeltraining und ein paar Mannschaftstrainings wieder zur Verfügung stehen kann.“. Gegen die Bayern muss es der Bundesliga-Fünfte ohne Orban, Bitshiabu und Gulacsi sowie die Langzeitverletzten Xaver Schlager (Muskelverletzung im linken Oberschenkel) und Benjamin Henrichs (Riss der rechten Achillessehne) richten – und will trotz der Abwehrsorgen und des großkalibrigen Gegners in der ausverkauften Red Bull Arena den verheerenden Eindruck von Frankfurt korrigieren.
