Für Union Berlin läuft es aktuell rund. Für Winterzugang Marin Ljubicic dagegen eher weniger. Der Stürmer durfte erst ein Mal von Beginn an ran. Trainer Steffen Baumgart erklärt warum.. Unions Winterzugang fehlt die Durchschlagskraft. „Er hat in den letzten Jahren für Quote gesorgt. Er hat nachweislich gezeigt, dass er Tore machen kann“, schwärmte Union Berlins Sportchef Horst Heldt von Winterzugang Marin Ljubicic unmittelbar nach dessen Verpflichtung Anfang Februar. Mit ebenso lobenden Worten äußerte er sich im Sommer über Leihgabe Andrej Ilic. Der Serbe kam unter Ex-Coach Bo Svensson allerdings nicht zum Zuge, was bei vielen im Verein für großes Stirnrunzeln sorgte.. Doch mit der Übernahme von Steffen Baumgart im Januar als neuer Trainer wurde sukzessive ersichtlich, was Heldt mit seinen Worten meinte. Ilic ergatterte sich einen Stammplatz und lieferte Argumente für eine mögliche Verpflichtung. In nun 13 Partien markierte er fünf Tore, was eine durchaus ordentliche Quote darstellt. Von der Entwicklung kann Mitspieler Ljubicic derzeit nur träumen. Der Angreifer, der im Winter aus Linz geholt wurde, muss sich hinten anstellen, weil eben jener Ilic sowie Berlins gefährlichster Akteur Benedict Hollerbach (neun Treffer) im Doppelsturm gesetzt sind.. Ljubicic gewinnt nur 30 Prozent seiner direkten Duelle. Zwar legte Ljubicic mit einem Tor und einer Vorlage einen fulminanten Start hin beim 4:0-Auswärtserfolg gegen Hoffenheim, aber danach war nicht mehr viel von ihm zu sehen. Vor allem wurde ersichtlich, dass sich Ljubicic schwer tut, gegen die robusteren Verteidiger durchsetzen. Ihm fehlt noch die nötige Durchschlagskraft. Das unterstreichen die Statistiken. Der 23-Jährige weist lediglich eine Zweikampfquote von 30 Prozent auf, was einen im Vergleich schwachen Wert darstellt. Hinzu kommen lediglich 23 Prozent gewonnene Luftduelle und eine Passquote von nur 55 Prozent.. In der Startelf stand er lediglich beim 1:0-Heimerfolg gegen Wolfsburg. „Ich habe mich im Moment für Andrej und Holler entschieden“, erklärte Baumgart. „Weil sie ihre Leistung bringen und getroffen haben.“ Ljubicic sei im Training dennoch „sehr, sehr gut“ und entwickle sich kontinuierlich weiter. „Ich gehe davon aus, dass seine größte Chance dann in der Vorbereitung kommen wird“, so der Trainer weiter. Vielleicht nimmt der Kroate dann noch solch eine Entwicklung wie Ilic und kommt dann in Zukunft öfters zum Zug. Denn aktuell nimmt er nur eine Nebenrolle ein.
