Florian Neuhaus spielte in Gladbach in dieser Saison bislang nur eine Nebenrolle. Das änderte sich gegen Frankfurt nun fundamental – und Lob gab es nicht nur vom Kapitän.. Seoane gibt sich optimistisch. Das Topspiel zwischen Gladbach und Frankfurt endete 1:1 – ein Remis, das beiden nicht so wirklich weiterhilft, aber auch ein Remis, mit dem beide irgendwie leben können. Die Fohlenelf offenbar etwas mehr: „Wir können mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte Julian Weigl bei Sky und verwies auf eine top Leistung der Borussia in den ersten 30 Minuten, die wahrscheinlich die beste halbe Stunde der Rheinländer in dieser Saison war.. Weigl jedenfalls fiel „so schnell keine andere Halbzeit ein. Wir waren im Ballbesitz sehr dominant, gut im Gegenpressing, haben Frankfurt reingedrückt und schöne Ballstafetten waren auch dabei.“. Lob für Neuhaus. Seinen Anteil daran hatte auch Florian Neuhaus, der in dieser Saison erstmals von Anfang an ran durfte und sich direkt mit einer guten Leistung mitsamt Torvorlage bedankte. 71 Ballaktionen, zwei Torschüsse, drei Torschussvorlagen, elf Kilometer Laufleistung, eine Passquote von 85 Prozent und eben jene Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:0 von Tim Kleindienst.. „Er war lange raus, kam nur zu ganz kurzen Einsätzen – oder gar keinen Einsätzen“, sagte Weigl mit Blick auf seinen Partner im Mittelfeld und stellte fest: „Er hat uns gezeigt, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. Er hat uns mit seiner Vorlage und vielen spielerischen Elementen sehr geholfen. Er war heute ein sehr wichtiger Spieler.“. Lob gab es auch von Trainer Gerardo Seoane, dem es wichtig war, darauf zu verweisen, dass es im Gladbacher Zentrum einen großen Konkurrenzkampf gibt und das Neuhaus „immer da war“, nur sind mit Rocco Reitz und Philipp Sander auf der Doppel-Sechs Spieler vorhanden, die „ein bisschen andere Profile“ mitbringen – und auf der Zehnerposition gebe es mit Kevin Stöger und Alassane Plea auch noch zwei starke Spieler.. „Entscheidungen für andere Spieler und nicht gegen Florian Neuhaus.“ (Gerardo Seoane). Bezogen auf die bislang geringen Einsatzzeiten von Neuhaus sagte der Schweizer: „Es waren Entscheidungen für andere Spieler und nicht gegen Florian Neuhaus. Heute hat er die Chance bekommen und wir freuen uns alle, dass ihm insgesamt ein guter Auftritt gelungen ist.“. Gutes Zusammenspiel mit Weigl. Seoane freute sich auch, dass Neuhaus über die volle Distanz gehen konnte, da man „ein bisschen gezweifelt hat, ober er die 90 Minuten schafft. „Er hat auch die gewisse spielerische Ruhe und die Erfahrung, die ihm solchen Situationen auch hilft. Er hat es clever gemacht und war uns heute eine große Hilfe – nicht nur wegen dem Assist.“. Der Gladbacher Trainer lobte das gute Zusammenspiel von Neuhaus und Weigl auf der Doppel-Sechs, zumal beide „eigentlich nicht die prädestinierten Zweikämpfer, sondern eher spielerische Sechser“ seien. „Die haben es defensiv nach ihren Möglichkeiten sehr gut gemacht.“ Geholfen habe dabei aber auch die kollektive Ausrichtung, die „schon so war, dass wir die Räume sehr eng machen“.. Am Ende überwog bei der Fohlenelf die Zufriedenheit, schließlich holte man sieben Punkte aus den letzten drei Spielen – und das nach drei Niederlagen in Folge zu Jahresbeginn (0:1 gegen Bayern, 1:5 in Wolfsburg, 1:3 in Leverkusen).. „Nach dem schlechten Start ins neue Jahr ist es schön, so zurückzukommen“, freute sich Seoane und blickte mit Blick auf die Tabelle (zwei Punkte Rückstand auf Platz sechs, vier auf Platz vier) durchaus optimistisch nach vorne. „Wir sehen eine positive Entwicklung. Wenn wir es schaffen, gesund durchzukommen, dann hat die Mannschaft das Potenzial ein Wörtchen mitzureden – auf jeden Fall.“
