Nach Echeverri-Verzicht: Auch Poku fehlt in Leipzig, Bangen um Grimaldo

Mit Ernest Poku verkündete Kasper Hjulmand am Freitag den nächsten Ausfall fürs Leipzig-Spiel. Auch um Ausnahmekönner Alejandro Grimaldo, der zuletzt gegen Köln und diese Woche über weite Strecken im Training fehlte, muss Leverkusens Trainer noch bangen.

Palacios vor dem Zeitplan, Schick dabei

Bei der Frage nach dem Personal für das Leipzig-Spiel musste Kasper Hjulmand sich wirklich konzentrieren. „Ich versuche es“, sagte der Trainer ob der Vielzahl der betroffenen Akteure zu Beginn seiner Ausführungen, welcher Bayer-Profi denn spielen kann und welcher nicht.

Dabei hatte der 53-Jährige erst einmal eine schlechte Nachricht parat: Ernest Poku, der sich beim 2:0 gegen den 1. FC Köln an der hinteren Oberschenkelmuskulatur verletzt hatte, fällt am Samstag im Topspiel aus. „Poku ist nicht bereit“, erklärte Hjulmand, der aber zumindest in Aussicht stellte, dass der schnelle Flügelspieler beim Wiederauftakt am 10. Januar in der Partie gegen den VfB Stuttgart wieder einsatzfähig sein dürfte.

Schick kehrt nach Knöchelverletzung ins Aufgebot zurück

In Leipzig wird es nach den Engpässen in der Abwehrkette damit auch in der Offensive richtig eng für Bayer: Eliesse Ben Seghir (Marokko) und Ibrahim Maza (Algerien), der zuletzt ohnehin als Sechser aushelfen musste, fallen wegen des Afrika-Cups als Optionen für das offensive Mittelfeld aus. Malik Tillman wird als Maza-Ersatz auf der Doppelsechs benötigt. Zudem verzichtet Bayer auch auf die Dienste von Dribbler und Spielmacher Claudio Echeverri, dessen Leihe von Manchester City damit praktisch bereits jetzt abgebrochen wurde.

So könnten am Samstag im Topspiel Martin Terrier und Jonas Hofmann die beiden offensiven Halbpositionen hinter dem Mittelstürmer besetzen, der wahrscheinlich Christian Kofane heißen wird, aber auch Patrik Schick sein könnte. „Patrik ist bereit“, sagte Hjulmand bezüglich des Torjägers, der beim 2:2 gegen Newcastle eine Wunde am Knöchel erlitten hatte und danach im Derby gegen Köln ausgefallen war.

„Grimaldo hat nicht viel trainiert in dieser Woche. Wir sehen nach dem Training heute, was passiert.“ (Kasper Hjulmand)

So wird Schick wohl als Joker zur Verfügung stehen. Er und Nathan Tella, der nach einer langwierigen Knieverletzung, die er am 3. Spieltag erlitten hatte, zuletzt zu einigen Joker-Einsätzen kam, dürften so die einzigen Alternativen für Bayers Offensive sein. Was den vorzeitigen Verzicht auf Echeverri umso bemerkenswerter macht.

Ein Fragezeichen steht zudem hinter absoluten Schlüsselspieler Alejandro Grimaldo. Der Linksverteidiger und Spielmacher fehlte zuletzt gegen Köln wegen muskulärer Probleme und ist jedenfalls nicht zu 100 Prozent wiederhergestellt, sondern zu einem deutlich geringeren Anteil. „Grimaldo hat nicht viel trainiert in dieser Woche“, erklärte Hjulmand mit einer gewissen Skepsis, „wir haben Hoffnungen, aber wir sehen nach dem Training heute, was passiert.“

Fällt der Führungsspieler aus, würde wohl Tella, wie nach seiner Einwechslung für Poku gegen Köln, von der Ersatzbank auf die linke Bahn rücken müssen. Leverkusens Trainer dürfte aufgrund der vielen Ausfälle wieder zu der unter Xabi Alonso favorisierten 3-4-2-1-Formation mit Grimaldo oder eben Tella als linken Schienenspieler zurückkehren müssen. Schließlich wird der Brasilianer Arthur für die gleiche Rolle rechts benötigt, und Jeanuel Belocian in Abwesenheit Edmond Tapsobas (mit Burkina Faso beim Afrika-Cup) links in der Dreierabwehrkette.

Belocian kann Hjulmand dort nicht loseisen. Gleiches gilt für Arthur auf der rechten Seite, da er sonst einen Profi zu einem Kaltstart zwingend müsste, der nach langer Pause noch ohne jede Spielpraxis ist. Dies wäre bei Axel Tape genauso der Fall wie bei Lucas Vazquez, die beide (auch) auf der rechten Seite grundsätzlich ihren Einsatzbereich haben.

Vazquez könnte ins Aufgebot zurückkehren

Letzterer müsste dazu aber erstmals wieder den Sprung ins Aufgebot schaffen. „Bei Lucas Vazquez sieht es gut aus. Vielleicht ist er im Kader. Wir haben noch eine Einheit“, wollte sich Hjulmand aber auch bei dem rechten Schienenspieler nicht festlegen, für den ohnehin nach seiner monatelangen Pause aufgrund massiver Rückenprobleme bestenfalls ein Kurzeinsatz Sinn ergeben würde.

Viele Varianten bleiben Hjulmand nicht. Da Sechser Robert Andrich den gelbgesperrten rechten Innenverteidiger Jarell Quansah ersetzen muss. Weil mit Ezequiel Fernandez ein anderer defensiver Mittelfeldakteur zwar grundsätzlich einsatzfähig ist, aber wegen einer Bänderverletzung im Knie eben auch seit knapp zwei Monaten nicht mehr gespielt hat.

Bayer fährt also mit dem letzten Aufgebot nach Leipzig. Daran ändert auch nichts, dass Exequiel Palacios nach seiner Adduktorenoperation dem Zeitplan offenbar deutlich voraus ist. Der argentinische Weltmeister, der eigentlich erst Ende Januar zurückerwartet wurde, absolvierte diese Woche schon Teile des Mannschaftstrainings. „Pala ist noch nicht bereit“, sagte der Trainer, aber: „Es geht sehr gut, viel besser als erwartet. Wir sind sehr froh, dass es die Möglichkeit gibt, dass er im Januar wieder spielen kann.“ In Leipzig müssen aber noch andere helfen, das letzte Spiel des Jahres erfolgreich über die Bühne zu bringen.

 

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