Das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg verlor Borussia Mönchengladbach eindeutig vor der Pause. Was die Gründe für den passiven Auftritt seiner Mannschaft waren, konnte Eugen Polanski nach dem Spiel nicht sagen.
Überraschtem Polanski fehlt die Erklärung
Es war eine dürftige erste Hälfte, die Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag gegen den VfL Wolfsburg zeigte. Früh im Spiel überließen die Fohlen dem Gegner quasi komplett das Spiel, agierten passiv und machten sich zudem mit eigenen Fehlern das Leben schwer. Für den überraschenden Ausgleich sorgte ein Eigentor aus dem Nichts. Der 1:3-Rückstand, dem man dennoch schon nach 34 Minuten hinterherrannte, war völlig verdient.
„Wenn ich eine Erklärung hätte, dann hätte ich nach zehn Minuten irgendwie eingegriffen.“ (Eugen Polanski)
„Wenn ich eine Erklärung hätte, dann hätte ich nach zehn Minuten irgendwie eingegriffen“, gab sich Eugen Polanski angesprochen auf die erste Hälfte ein Stück weit ratlos. Festzuhalten war nur: „So kannst du in kein Bundesligaspiel gehen. Nicht zuhause, nicht auswärts.“
Spätestens nach dem glücklichen Tor zum 1:1 hätte sich der Coach gewünscht, „dass die Mannschaft wach wird“. Doch es blieb bei einem Wunsch. „Dann schenken wir uns die Tore zwei und drei eigentlich selber ein.“ Erst führte Nico Elvedis verunglückte Klärungsaktion zum 1:2, dann leitete Kevin Diks mit einem schweren Fehlpass das 1:3 ein.
Polanski „überrascht“ vom fehlenden Mut
„Es hat mich schon ein bisschen überrascht, mit wie wenig Mut wir gegen den Ball agiert haben, mit wie wenig Mut, Zielstrebigkeit und Aktivität wir nach vorne gespielt haben“, gestand Polanski, der sein Team „weit weg von unseren 100 Prozent“ erlebte. Und sah, wie es zuhause wieder einmal nicht rundlief. Nur ein Sieg sprang in den bisherigen acht Heimspielen heraus, kaschiert wird diese magere Ausbeute vom guten sechsten Platz in der Auswärtstabelle.
So stehen nach 14 Spieltagen 16 Punkte auf dem Gladbacher Konto. Der Vorsprung auf Relegationsplatz 16, den die Fohlen nach dem 9. Spieltag noch selbst belegten, beträgt mittlerweile fünf Zähler. Entsprechend fiel auch die Einordnung des schwachen Auftritts gegen die Wölfe aus. „Wir sind vor nicht allzu langer Zeit noch in einer ganz anderen Situation gewesen“, erinnerte Polanski.
Fokus auf den BVB
„Klar, jede Niederlage tut weh, vor allem wenn man weiß, dass man deutlich mehr hätte investieren müssen und können. Wir haben es einfach echt schlecht gemacht in der ersten Hälfte. Das ärgert mich, aber die Zeit ist so kurz, dass wir das sehr klar analysieren und ansprechen müssen. Das werden wir tun und dann bin ich mir sicher, dass die Mannschaft inklusive mir anders reagiert“, blickte der Coach voraus. Schon am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bietet sich zum Jahresabschluss die Chance, es noch einmal besser zu machen. Dann ist Gladbach zu Gast in Dortmund.
