Konrad Laimer ist zum ersten Mal Österreichs Fußballer des Jahres. Bei der Wahl ließ er den Vorjahressieger deutlich hinter sich.
Vorjahressieger klar abgehängt
Das Fußballjahr ist für Konrad Laimer mit einem Titel zu Ende gegangen. Der Allrounder des FC Bayern wurde erstmals zu Österreichs Fußballer des Jahres gekürt. Bei der Wahl, die die österreichische Nachrichtenagentur APA unter den zwölf Trainern der österreichischen Bundesliga durchführte, setzte sich Laimer mit 51 Punkten klar vor Titelverteidiger Christoph Baumgartner von RB Leipzig (16 Punkte), Routinier Marko Arnautovic (15, Roter Stern Belgrad) und dem georgischen Nationalspieler Otar Kiteishvili (10, Sturm Graz) durch.
„Er ist nicht nur ein großartiger und hochprofessioneller Fußballer, sondern auch ein bodenständiger Mensch, den ich sehr schätze“, freut sich Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick über die „hochverdiente und hervorragende Wahl“ der Kollegen. „Besonders beeindruckend ist, wie er die Rolle des Außenverteidigers neu interpretiert und damit internationale Maßstäbe setzt. Konny hat in diesem Jahr maßgeblich zum Erfolg des FC Bayern sowie der österreichischen Nationalmannschaft beigetragen.“
Laimer, 2023 eigentlich als defensiver Mittelfeldspieler ablösefrei von RB Leipzig gekommen, ist beim FC Bayern die Verlässlichkeit in Person, ob als Rechts- oder Linksverteidiger. Die Auszeichnung in der Heimat ist eine weitere Bestätigung seiner seit Monaten beeindruckenden Form. Der 28-Jährige sieht darin eine „große Wertschätzung und zugleich einen Ansporn, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen“.
Bayern-Sportdirektor Christoph Freund hält seinen Landsmann für „ein absolutes Vorbild für Verlässlichkeit, Leidenschaft, Einsatz und nicht zuletzt für einen Teamgeist, der alle mitreißt. Neulich wurde ihm der Spitzname ‚Alpen-Zidane‘ verliehen – in meinen Augen hat er auf alle Fälle einen Turbo im Schuh.“
„Mal schauen, ob auch Konny eine Serie startet“
Mit 55 Länderspielen gehört er längst auch zu den Anführern der ÖFB-Auswahl, die bei der WM 2026 für Furore sorgen will. „Konrad Laimer ist eine zentrale Führungsfigur auf und neben dem Platz, der aus dem Nationalteam nicht wegzudenken ist“, so der ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzende Josef Pröll. „Mit seiner Spielweise und Persönlichkeit prägt er das Profil der Mannschaft und steht sinnbildlich für die positive Außenwirkung unseres Teams, die bei Fans und in der Öffentlichkeit große Identifikation und Begeisterung auslöst. Wir sind stolz, einen Spieler wie ihn im Kreis der Nationalmannschaft zu haben.“
Rekordsieger der seit 1984 durchgeführten Wahl ist David Alaba, der zwischen 2011 und 2016 sowie zwischen 2020 und 2023 insgesamt zehnmal Österreichs Fußballer des Jahres wurde. „Mal schauen“, sagt Freund, „ob auch Konny eine Serie startet.“
