Nur ein Heimsieg zählt am Samstag für das Bundesliga-Schlusslicht Holstein Kiel. Doch ausgerechnet vor dem vor Spannung knisternden Nordduell gegen den FC St. Pauli plagen die Störche heftige Personalsorgen. Die wichtigste Frage: Wer ersetzt Abwehrchef David Zec?. Nordduell als Spannungshöhepunkt. „Wir wissen, was auf dem Spiel steht“ – „Es wird Zeit, dass wir einen Dreier holen.“ Zwei Sätze von Holstein Kiels Cheftrainer Marcel Rapp am Donnerstag, die den realen Nervenkitzel an der Förde nur sehr bedingt korrekt beschreiben. Das traditionell brisante Nordduell gegen den Mitaufsteiger FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist aus Sicht der Störche der ultimative Spannungshöhepunkt der bisherigen Bundesliga-Saison. Denn ausschließlich ein Heimsieg im ausverkauften Holstein-Stadion hilft dem Erstliga-Schlusslicht noch im Endspurt um den Klassenerhalt.. Die beiden letzten Auftritte der Kiez-Kicker in Kiel endeten nach jeweils spektakulären Spielverläufen mit 4:3-Erfolgen für das Team vom Millerntor. Und als würde der Blick zurück nicht genug Skepsis hervorrufen, werden die Störche aktuell auch noch von heftigen Personalsorgen geplagt. Neben Andu Kelati (Reizung der Quadrizepssehne), Patrick Erras (Folgen einer Gehirnerschütterung), Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss), Ivan Nekic und Benedikt Pichler (beide muskuläre Probleme) fällt auch Kapitän Lewis Holtby (Muskelverletzung) aus.. Umstellung auf Viererkette?. Das wichtigste Fragezeichen indes hinterlässt die Gelbsperre von Abwehrchef David Zec. Rapp schloss in diesem Zusammenhang ein Comeback des von Verletzungen gebeutelten Schweden Carl Johansson nicht aus. Der 30-Jährige stand zuletzt am 29. September 2024 beim 2:4 gegen Frankfurt in der Startelf. Danach folgten lediglich 17 Erstliga-Minuten beim 5:1-Heimtriumph gegen Augsburg am 21. Dezember. „Calle hat Spielpraxis in der U 23 und im Test gegen Braunschweig gesammelt. Er ist ein erfahrener Spieler. Ich traue ihm das ohne Probleme zu“, so Rapp, der sogar eine der Not geschuldeten Umstellung von Dreier- auf Viererkette ins Spiel brachte.. Mut schöpfen die Störche derweil aus den guten Ansätzen beim jüngsten 1:1 in Mainz. Dass die Gäste mit dem Ex-Kieler Hauke Wahl, die mit einem erneuten Auswärtscoup einen Meilenstein in Sachen Ligaverbleib setzen könnten, die nach Gegentoren (34) drittbeste Abwehr des Oberhauses aufbieten, schürt keine zusätzlichen Ängste im Holstein-Lager. „Wir haben für einen Aufsteiger eine relativ gute Offensive“, entgegnet Rapp angesichts der respektablen Zahl von 39 selbst erzielten Treffern.
