Union Berlin hat sich den Frust der letzten Wochen und Monate von der Seele geschossen. Beim 4:0-Erfolg in Sinsheim treffen gleich drei Stürmer. Neuzugang Ljubicic zeigt seine Debüt-Qualitäten.. Union-Stürmer brilliert gegen Hoffenheim. Nur 16 Treffer hatten die Eisernen in den ersten 20 Partien der laufenden Bundesliga-Saison erzielt. Und nun plötzlich vier auf einen Streich beim 4:0 in Sinsheim. Es ähnelt dem Ketchup-Effekt: Zuletzt tat sich Union Berlin extrem schwer damit, überhaupt ein Tor zu erzielen. Entweder mangelte es an der Chancenerarbeitung oder wie zuletzt gegen Leipzig (0:0) an der Chancenverwertung. Und nun wollte einfach alles gelingen gegen die TSG Hoffenheim.. Die aktuelle Tabelle. Erster Bundesliga-Doppelpack für Hollerbach. „Wenn das immer so wäre, würde Fußball viel mehr Spaß machen. Das muss uns Motivation und Selbstvertrauen geben“, sagte Benedict Hollerbach, der den ersten Bundesliga-Doppelpack seiner Karriere schnürte. Der Stürmer, der auch in den vergangenen Wochen von allen Berliner Offensivakteuren die meisten Aktionen im letzten Drittel hatte, trat aber auch gleich wieder auf die Bremse: „Wir müssen weiter Gas geben. Ich kenne uns: Wenn wir jetzt fünf, zehn Prozent weniger geben, verlieren wir die Spiele. Das darf einfach nicht passieren.“. „Ich kenne uns: Wenn wir jetzt fünf, zehn Prozent weniger geben, verlieren wir die Spiele.“ (Benedict Hollerbach). Die Köpenicker werden gewarnt sein. Denn: In der Vorsaison holte Union ebenso einen Auswärtserfolg in Sinsheim, rutschte danach aber noch tief in die untere Tabellenregion ab. Auf die Frage, ob der Klub nun nicht mehr im Abstiegskampf stecke, antwortete Hollerbach bei Sky: „Nein, auf keinen Fall. Wenn ich das sage, macht der Trainer mich zwei Köpfe kürzer. Wir sind noch voll im Abstiegskampf.“. Allerdings machten die Hauptstädter ordentlich Boden gut in der Tabelle. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt zehn Zähler.. Das ganz besondere Merkmal von Ljubicic. Dass Union nach sechs Auswärtspleiten in Folge mal wieder einen Dreier mit nach Berlin nehmen konnte, lag auch daran, dass Trainer Steffen Baumgart ein glückliches Händchen bewies. Sowohl Andrej Ilic als auch Winterzugang Marin Ljubicic waren nach ihrer Einwechslung erfolgreich. Letzterer scheint bei seinen Debüts besonders gerne zu überzeugen. Bereits bei seiner Premiere für seine Ex-Vereine Hajduk Split und LASK hatte der Kroate ins Schwarze getroffen.. „Ich bin froh, dass wir solch einen Stürmer dazubekommen haben. Er tut uns sehr gut. Er war nach seiner Einwechslung direkt im Spiel, brauchte keine Anlaufzeit. Das spricht für seine Qualitäten“, lobte Hollerbach seinen Mitspieler. Hinzu kommt, dass Ljubicic den zweiten Treffer des 23-Jährigen vorgelegt hat. Vielleicht entsteht in Berlin-Köpenick bald ein neues Traumduo. Den Anfang dafür haben die beiden schon mal gemacht.