Zwei Siege in Folge hat der VfL Wolfsburg eingefahren, die Bilanz von Daniel Bauer liest sich inzwischen ausgezeichnet. Doch auch gegen Freiburg wird er wohl mit dem Label „Interimscoach“ an der Seitenlinie stehen.
VfL-Coach hat Favoriten als Amoura-Ersatz
Es ging stetig bergauf beim VfL Wolfsburg unter Daniel Bauer. Dem 1:3 zum Debüt gegen Leverkusen folgte ein Remis gegen Frankfurt und zuletzt zwei Siege gegen Union Berlin und Gladbach. Beim 3:1 am Niederrhein zeigten die Niedersachsen eine ihrer besten Saisonleistungen.
Die Tage danach wären eigentlich prädestiniert gewesen, Bauer vom Übergangs- zum Chefcoach zu befördern. Doch der Interims-Makel bleibt, wohl auch bis zur Partie der Wölfe gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr). Gespräche mit dem neuen Sportdirektor Pirmin Schwegler habe es zwar gegeben, aber offenbar noch ohne verkündbares Ergebnis. „Wir stehen im guten Austausch“, sagte Bauer am Donnerstag. „Wir hatten auch diese Woche viele konstruktive, gute Gespräche.“ Der Fokus liege aber nun mal bei ihm und auch bei Schwegler auf dem Spiel gegen Freiburg.
- In Wolfsburg führt kein Weg an der Bauer-Lösung vorbei k+)
Der 43-Jährige zog zudem den Vergleich zu seiner ersten Zeit als Interimscoach. In der Vorsaison hatte er in den letzten beiden Spielen den entlassenen Ralph Hasenhüttl vertreten und holte vier Zähler. „Die Interimszeit im Mai hat sicherlich total geholfen, das war der richtige Sprung ins ganz, ganz kalte Wasser. Alles war größer, alles war lauter, alles war irgendwie ein bisschen greller“, erinnerte er sich. Damals habe er „so richtig Blut geleckt“, diesmal fühle sich alles „ein Stück weit normaler“ an.
Beim Versuch, den dritten Sieg in Folge einzufahren, wird Bauer allerdings ein Schlüsselspieler fehlen. Bei den letzten beiden Erfolgen steuerte Mohammed Amoura jeweils einen Treffer bei, mit sechs Treffern ist der Algerier bester VfL-Torschütze. Nun aber ist der 25-Jährige für sein Land beim Afrika-Cup gefordert und wird somit den Wölfen vorerst fehlen – je nach Algeriens Turnierverlauf auch nach der Winterpause.
Pejcinovic ersetzt wohl Amoura
Wer der Topanwärter auf Amouras Platz im Sturm ist, daraus machte Bauer keinen Hehl. Als erste Option nannte er Dzenan Pejcinovic, der auch gegen Leverkusen in der Startelf gestanden hatte und damals „auch vieles gut gemacht hat. Das war ein schweres Spiel für einen Neuner, er hat aber unfassbar viel geackert für die Mannschaft und gerade wieder eine richtig gute Trainingswoche hingelegt.“
Als weitere Möglichkeiten nannte Bauer einen Einsatz von Patrick Wimmer als falsche Neun, zudem befindet sich Adam Daghim zurück im Mannschaftstraining. „Er präsentiert sich auch direkt in einem sehr, sehr guten körperlichen Zustand und hat fitnessmäßig nicht viel verloren“, so Bauer weiter. Auch Abwehrspieler Moritz Jenz hat diese Woche komplett trainiert und könnte in den Kader zurückkehren.
