Gladbachs neuer Rekordspieler: „Lichtblick“ Mohya löst Marin ab und überzeugt

Viel Positives gab es aus Sicht von Borussia Mönchengladbach am Samstag nicht. Doch das Bundesliga-Debüt von Wael Mohya machte Lust auf mehr. Gladbachs neuer Rekordspieler profitierte von den vielen Ausfällen, erntete den Lohn für harte Arbeit und zeigte seine Qualitäten.

Polanski über den Youngster und Transfers

Den Rekord als wettbewerbsübergreifend jüngster Spieler der Vereinsgeschichte hatte sich Wael Mohya bereits im Oktober gesichert, als er mit 16 Jahren und 301 Tagen beim 3:1 gegen den Karlsruher SC von der Bank kam. Damit unterbot er Karlheinz Pflipsen um fast ein Jahr (17 Jahre, 291 Tage). Nach einem weiteren Kurzeinsatz beim Pokal-Aus gegen St. Pauli (1:2) wurde der offensive Mittelfeldspieler am Samstag auch in der Bundesliga eingewechselt.

Damit ist Mohya logischerweise auch der jüngste Spieler, der jemals das Trikot von Borussia Mönchengladbach im deutschen Oberhaus trug. Den bisherigen Rekord von Marko Marin, der im März 2007 mit 18 Jahren und 18 Tagen zum Debüt kam, pulverisierte er dabei regelrecht.

Mohya macht auf sich aufmerksam

Schon in der 57. Minute griff Eugen Polanski auf den am vergangenen Samstag 16 Jahre und 347 Tage jungen Mohya zurück, in der Hoffnung, seiner bis dahin enttäuschenden Mannschaft noch einmal Schwung einzuhauchen. Er ersetzte Giovanni Reyna auf der linken Seite, dem abgesehen von der Vorlage zum Eigentor kaum etwas gelang. Und tatsächlich zählte der Youngster fortan zu den auffälligeren Spielern auf dem Rasen, war mutig, bewies sich auch trotz körperlicher Nachteile in Zweikämpfen und suchte den Weg nach vorn.

Sportdirektor Rouven Schröder ließ es sich daher nicht nehmen, den dribbelstarken Spielmacher im Nachgang zu loben. „Er hat Eins-gegen-eins gespielt, sich durchgesetzt, die Bälle verteilt, gerade ins letzte Drittel und dort auch Ecken rausgeholt“, lobte er. „Bei einem 1:3 reinzukommen, braucht richtig Qualität.“ Zudem habe er seine mentale Stabilität unter Beweis gestellt. „Es waren viele brenzliche Situationen, auch in der eigenen Hälfte, wo er den Ball nicht verlieren darf. Und das hat er nicht gemacht. Wir sind froh, dass wir in so einem Spiel auch einen Lichtblick haben.“

Polanski: „Die Minuten hat er sich hart erkämpft“

In der Tat war Mohya die positive Geschichte in einer schwachen Gladbacher Elf. Entsprechend zeigte sich Polanski „sehr zufrieden“ mit dem Youngster. „Die Minuten, die er bekommen hat, hat er sich sehr hart erkämpft in den letzten Wochen und Monaten. Er musste lange genug warten.“

Im Test gegen Valencia vor der Saison hatte sich der U-18-Nationalspieler (drei Spiele, zwei Tore) eine Teilruptur des Innenbands zugezogen, und anschließend neben den Kurzeinsätzen im Pokal auch Spielpraxis bei der U 19 und der zweiten Mannschaft gesammelt. „Mich freut es, dass wir solche Jungs im Nachwuchsleistungszentrum ausbilden können“, sagte Polanski.

Überragender Mann beim U-17-Titel

Dort, in das NLZ, wechselte Mohya bereits 2016 im zarten Alter von sieben Jahren vom SV Straelen. Im vergangenen Jahr trug er einen ganz entscheidenden Teil dazu bei, dass sich die Fohlen die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren sicherten. In den vier Endrunden-Spielen gelangen ihm drei Tore sowie drei Assists – darunter ein Treffer und eine Vorlage im Finale gegen Leipzig (3:1).

Begünstigt wurde Mohyas Bundesliga-Debüt nun natürlich auch ein Stück weit durch die vielen Ausfälle im Kader. Mit Florian Neuhaus (muskuläre Probleme), Robin Hack (Knieprobleme), Franck Honorat (Wadenprobleme) und Nathan Ngoumou (Achillessehnenriss) fehlten gleich vier mögliche Konkurrenten für die offensiven Außen und die Zehn. Wie es mit dem Talent weitergeht, sobald sich der Kader wieder füllt? „Es geht um Leistung. Und wenn er so trainiert und spielt, dann rückt er im Status ja auch nach oben“, blickte Schröder in die Zukunft.

Schröder: „Das muss unser Weg sein“

„Er wird sich vorarbeiten und Eugen ist dafür bekannt, dass er nach Leistung aufstellt und nicht danach, ob einer 16, 21 oder 32 ist“, stellte der Sportdirektor Mohya weitere Einsätze in Aussicht. „Das muss unser Weg sein, dass wir zu der vorhandenen Qualität auch die Jungen reinbringen. Und man sieht ja, dass sie ebenfalls Qualität haben.“

Diese könnte im Fall von Mohya auch am kommenden Freitag (20.30 Uhr) wieder gefragt sein. Dann geht es für die Gladbacher in Dortmund darum, das Jahr nach dem schwachen Auftritt gegen Wolfsburg noch möglichst versöhnlich zu beenden. Argumente für einen weiteren Einsatz hat der 16-Jährige am Samstag – im Gegensatz zu einigen Kollegen – jedenfalls geliefert.

Noch mehr Anaylsen und leidenschaftliche Diskussionen rund um die Fohlen gibt es bei „Pfostenbruch – Der Gladbach Podcast“ auf „Football was my first love“. Jetzt App downloaden und reinhören!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neue Wettanbieter

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
BESITZER: Liernin Enterprises LTD
LIZENZ: Komoren (Anjouan)

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
BESITZER: Liernin Enterprises LTD
LIZENZ: Komoren (Anjouan)

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
BESITZER: Liernin Enterprises LTD
LIZENZ: Komoren (Anjouan)

XON

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
LIZENZ: Curacao

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
LIZENZ: Costa Rica

JAHRESUMSATZ: 1.000.000€
LIZENZ: Anjouan

© Copyright 2024