Das bittere 2:3 der TSG gegen Dortmund zieht weitere Spätfolgen nach sich. Am Samstag in Gladbach werden Dr. Kern gesperrt und Kapitän Baumann angeschlagen fehlen.. Hoffenheims Torhüter gestoppt. Der unglückliche Zusammenprall von Oliver Baumann mit BVB-Offensivmann Carney Chukwuemeka unmittelbar vor dem entscheidenden 2:3 zeitigt weitere schmerzhafte Spätfolgen für Hoffenheim. Der erzürnte Mannschaftsarzt Dr. Ralph Kern hatte in der Folge die Contenance verloren und sich eine Rote Karte eingehandelt, der Mediziner wurde deshalb für das kommende Spiel am Samstagnachmittag in Gladbach gesperrt. Er wird von seinem Kollegen Dr. Yannic Bangert vertreten.. Aber auch Baumann, der von Chukwuemekas Knie heftig an der Stirn getroffen worden war, wird in Gladbach fehlen, der Nationaltorhüter hat eine Gehirnerschütterung davon getragen, und muss ein medizinisches Vorsorgeprotokoll bei solcherlei Kopfverletzungen einhalten. Deshalb muss die TSG in diesem angesichts der sich zuspitzenden Lage im Abstiegskampf wichtigen Spiel auch auf ihren Kapitän und sicheren Rückhalt verzichten.. Baumann fordert härteres Durchgreifen bei Kopfverletzungen. „Olis Gehirnerschütterung trifft uns wirklich hart. Nicht nur, dass wir das Spiel gegen Borussia Dortmund durch ein aus unserer Sicht irreguläres Tor verloren haben, fällt jetzt auch noch unser Kapitän und Rückhalt im TSG-Tor im Saisonendspurt aus“, sagt Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport bei der TSG Hoffenheim, „wir sind nach wie vor der Meinung, dass der Schiedsrichter die Partie gegen den BVB in dieser Situation umgehend hätte unterbrechen müssen, um einen potenziell am Kopf schwer verletzen Spieler zu schützen und umgehend behandeln zu lassen.“. „Meine Diagnose zeigt exemplarisch, dass es auf dem Rasen um die Sicherheit der Spieler geht, die aus solchen Situationen im schlimmsten Fall sogar Folgeschäden davontragen können“, ergänzt Oliver Baumann, „deswegen kann es im Interesse der Gesundheit der Spieler keine zwei Meinungen geben, das Spiel bei möglichen Kopfverletzungen sofort zu unterbrechen – unabhängig davon, wie sich die Spielsituation in diesem Moment darstellt. Denn gerade wir als Torhüter kommen auf unserer Position in Situationen, in denen wir mit den Händen und dem Kopf voraus zum Ball gehen und uns der Gegenspieler mit seinen Füßen unter Umständen folgenschwer treffen kann. In diesen Fällen gehen immer wir als Keeper ins Risiko, nur in den seltensten Fällen die Feldspieler.“. Philipp rückt ins Tor. Statt Baumann wird demnach erneut dessen Stellvertreter Luca Philipp im TSG-Tor stehen. Die Nummer 2 hatte Baumann bereits Anfang des Jahres für fünf Partien vertreten, als der 34-Jährige an einer Blessur an der Plantarfaszie in Fuß laborierte. Damals hatte Philipp, für den wiederum einmal sogar sein jüngerer Bruder als Ersatz auf der Bank gesessen hatte, beim 2:2 gegen Frankfurt, beim 1:3 gegen Leverkusen, beim 0:4 gegen Union Berlin, beim 3:1-Sieg in Bremen und beim 1:1 gegen Stuttgart gespielt und nach soliden Leistungen gerade beim finalen Auftritt geglänzt. Nun muss er erneut ran. Als Nummer drei hatte Hoffenheim im Winter noch den Dänen Jakob Busk aus Sönderjyske verpflichtet.
