Die Mitgliederversammlung des HSV vor der Westtribüne des Volksparkstadions dauerte lange sieben Stunden, bevor der Club e. Um 17.05 Uhr wurde ein neuer Präsident gewählt: Der ehemalige Vorsänger Henrik Köncke setzte sich deutlich durch und wurde mit großem Vorsprung zum Nachfolger von Jansen gewählt. Der frühere Ultra und Manager von Hapag-Lloyd hat seit zwei Jahren einen Platz im Aufsichtsrat und sicherte sich am Samstagnachmittag im ersten Wahlgang beeindruckende 513,71 Prozent der Stimmen von etwa 1200 wahlberechtigten Mitgliedern. Seine Konkurrenten, der Vorsitzende des Ehrenrats Kai Esselsgroth, erhielt 29,06 Prozent, während der Hamburger Unternehmer Frank Ockens nur 5,22 Prozent bekam. Die Beachvolleyball-Olympiasiegerin von 2016, Laura Ludwig, wird die Vize-Präsidentin. Die 39-Jährige bekam 90,40 Prozent der Stimmen. Der zweite Vizepräsident und Schatzmeister ist weiterhin der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Michael Papenfuß. Für den ehemaligen Vorsitzenden Jansen gab es stehende Ovationen. Köncke galt aufgrund seiner Vergangenheit im Ultra-Bereich als der klare Favorit bei einer Wahl, die im Vorfeld mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, als tatsächlich am Samstag zu beobachten war. Da der HSV-Beirat die Vereinslegende Felix Magath Mitte Mai von der Wahl ausgeschlossen hatte, wurde auf der Mitgliederversammlung ein Dringlichkeitsantrag gestellt, um die Wahl auszusetzen.