Der VfL Wolfsburg trifft kurz vor Jahresende eine weitere wegweisende Entscheidung. Nach Trainer Daniel Bauer verlängert auch Akademie-Direktor Michael Gentner seinen Vertrag.
Neuer Vertrag für den Akademie-Leiter
Gute Argumente für eine Fortsetzung seiner Arbeit hat Michael Gentner nicht nur in den vergangenen Monaten zur Genüge geliefert. Und angesichts der Tatsache, dass zwischenzeitlich RB Leipzig in Person von Ex-VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer lockte, überraschte es, dass Wolfsburg den im Sommer 2026 auslaufenden Vertrag mit seinem Akademie-Direktor nicht schon längst verlängert hatte. Dies ist nun am Sonntag geschehen: Der 43-Jährige unterschrieb einen neuen Kontrakt bis 2030.
Auf Bauer folgen auch dessen Assistenten
Der VfL macht auf den letzten Metern dieses Jahres Nägel mit Köpfen. Zunächst verlängerte am Samstag Daniel Bauer als neuer Cheftrainer der Profis bis 2027, demnächst folgen noch dessen Assistenten Julian Klamt und Tobias Holm, am Sonntag sorgte Gentner für weitere Kontinuität im Klub. „Unsere Akademie hat in den vergangenen Jahren klar an Profil gewonnen – von der Talentsichtung bis zur individuellen Förderung“, erklärt VfL-Geschäftsführer Sport Peter Christiansen. „Wir haben einige gute Schritte gemacht und insbesondere eine noch engere Verzahnung zum Profibereich geschaffen.“
Die Akademie spielt für den VfL eine wichtige Rolle beim viel zitierten „Wolfsburger Weg“, der funktionieren kann, wie die vergangenen Wochen gezeigt haben. Dass die geleistete Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum am Berliner Ring Früchte tragen kann, zeigten erst recht die vergangenen Monate.
Odogu-Millionen, Profidebüts und Pejcinovic
Auch wenn viele Großtalent David Odogu gerne länger im grün-weißen Trikot gesehen hätten, so war die Ablöse von bis zu zehn Millionen Euro, die die AC Milan für den in Wolfsburg ausgebildeten Innenverteidiger zu bezahlen bereit war, vor allem der Akademie zuzurechnen. Dort wurden auch Chefcoach Bauer, der bis zuletzt die U 19 trainiert hatte, und dessen Assistenten entwickelt. Zudem feierten in dieser Saison Jan Bürger und Pharell Hensel ihre Profidebüts. Mit Till Neininger, Bruno Katz und Trevor Benedict standen weitere Talente im Profikader. Dzenan Pejcinovic, Dreierpacker vom Samstag gegen Freiburg (3:4), absolvierte von 2022 bis 2024 insgesamt 37 U-19-Spiele für den VfL, in denen ihm 36 Treffer gelangen.
Eine Häufung an positiven Nachrichten aus der Akademie, die für Gentner Belohnung und Ansporn zugleich sind. „Das Vertrauen des Klubs bedeutet mir sehr viel“, sagt der Leiter. „Wir haben am Standort Wolfsburg in den vergangenen Jahren eine sehr gute Basis geschaffen, um Talente ganzheitlich auszubilden und sie Schritt für Schritt an den Profifußball heranzuführen.“
Durchlässigkeit zu den Profis als zentraler Faktor
Die Durchlässigkeit zu den Profis – jahrelang kaum existent – sei ein „zentraler Faktor“, betont Sportdirektor Pirmin Schwegler, der erst seit kurzem in Wolfsburg ist. „Michael setzt diese Ausrichtung gemeinsam mit seinem Team an der VfL-Akademie mit großer Überzeugung und fachlicher Kompetenz um.“ Und soll dies auch in den kommenden viereinhalb Jahren tun.
