Der FC Bayern hat sich mit dem klaren 5:0 gegen den überforderten Hamburger SV lediglich auf kommende Herausforderungen vorbereitet. Am Mittwoch wird er beim Spiel gegen den FC Chelsea zum ersten Mal richtig gefordert. Bayern steht vor dem Start in die Europa-League. Ein Samstagnachmittag stellt ein ideales Beispiel dar, wie der FC Bayern mit seinem absichtlich schmalen Kader beständig schonend durch die intensiv geforderten englischen Wochen navigieren will: Die Spieler legen von Beginn an los, entscheiden das Match frühzeitig für sich, können schnell wechseln und gestalten das Spiel dann in Ruhe zu Ende. Dies geschah beim 5:0-Sieg gegen den HSV. Trainer Vincent Kompany hatte die Möglichkeit, den gelbvorbelasteten Dayot Upamecano sowie Serge Gnabry, der weiterhin eine steigende Form zeigte, zur Halbzeit in der Kabine zu belassen. Tom Bischof machte sein Debüt in der Bundesliga für Bayern, während das aufregende Talent Lennart Karl nach einer Stunde eingewechselt wurde. Im Gegensatz dazu mussten Harry Kane und der weit gereiste Luis Diaz aus der WM-Qualifikation vorzeitig das Spielfeld verlassen. Ein wenig störend war lediglich, dass Raphael Guerreiro ein- und wieder ausgewechselt wurde, da er Beschwerden in der Rippengegend hatte. Jeder Ausfall in diesem Herbst würde eine weniger verfügbare Option bedeuten. Schließlich nehmen die Anzahl der Spiele zu und die Gegner werden herausfordernder. Ein hervorragendes Beispiel ist der Klubweltmeister FC Chelsea, der am Mittwochabend in der Allianz-Arena gegen den neuen Champions-League-Saisonauftakt antreten wird. „Damit können wir jedem Gegner schaden.“
