Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß hat vor dem DFB-Pokalspiel beim VfL Bochum schlechte Nachrichten zu Dan-Axel Zagadou und Luca Jaquez und gute für Deniz Undav und Fabian Bredlow.
Stuttgart-Söldner mit Muskelverletzung
Der Wille ist stark, doch die Muskeln sind schwach. So sehr sich die Stuttgarter in diesen Wochen Richtung Jahresende bemühen, durch Rotation ihre Ausfallquote zu minimieren, so schmerzlich ist die Erkenntnis, dass sich Verletzungen eben doch nicht verhindern lassen.
Jetzt fällt auch Jaquez bis 2026 aus
„Grundsätzlich ist es so, dass im November und Dezember sehr viele Muskelverletzungen auftreten“, hatte Sebastian Hoeneß am Sonntag nach dem 1:2 beim Hamburger SV erklärt. Um heute, einen Tag vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal beim VfL Bochum, schlechte Nachrichten zu verkünden. Neben Ermedin Demirovic, der seit Monaten schon wegen einer Fußblessur fehlt und dessen vollständige Genesung nicht mehr in 2025 zu erwarten ist, fallen jetzt zwei weitere VfB-Profis bis zum Jahreswechsel aus: Dan-Axel Zagadou und Luca Jaquez.
Der Franzose leidet an einer Muskelsehnenverletzung nahe des Kniebereichs. Mit seiner alten Knieblessur habe das nichts zu tun. „Das ist völlig losgelöst von seinem Knie“, so Hoeneß. „Da gibt es keine Korrelation. Es ist eine signifikante Verletzung, die ihn jetzt leider wieder rausnimmt.“ Mindestens bis in die Winterpause.
Wie auch ganz aktuell Jaquez, der sich seine Oberschenkelverletzung im Abschlusstraining in Hamburg zugezogen hat. „Bei ihm ist es ähnlich gelagert“, sagt der Cheftrainer der Schwaben. „Es ist nicht die gleiche Stelle, aber ähnlich in der Schwere der Verletzung. Er wird auf jeden Fall dieses Jahr definitiv nicht mehr zum Einsatz kommen. Und dann hoffentlich bald im nächsten Jahr.“ Ein bitteres Ende des Fussballjahres 2025 für den Verteidiger, der jüngst in der Schweizer Nationalmannschaft debütieren durfte.
VfB denkt bei Zagadou an eine Vertragsverlängerung
Ungeachtet der verletzungsbedingten Rückschläge Zagadous, wollen die Stuttgarter den Abwehrhühnen über den Sommer hinaus halten. Man werde sich „ganz in Ruhe zu gegebener Zeit mit ihm und seinem Berater zusammensetzen. Aber jetzt geht es um Rehabilitation, darum, gesund zu werden. Und dann sind noch sehr viele Spiele zu spielen. Auch in dieser Saison“, so Hoeneß, der auch um Tiago Tomas und Chris Führich bangen muss.
Der Portugiese laboriert an einer Oberschenkelprellung, sein Offensivkollege an muskulären Problemen, die ihn in Hamburg zu einer vorzeitigen Aufgabe vor der Pause zwangen. „Bei Tiago ist es offen. Aber es wird eng“, erzählt Hoeneß. „Ähnlich ist es bei Chris. Es ist nichts Strukturelles, einfach eine muskuläre Thematik ohne Strukturverletzung. Deswegen ist das Bochum-Spiel noch nicht weg, aber auch bei ihm wird man sehen.“
„Es ist ein K.-o.-Spiel. Danach kannst du nichts mehr korrigieren.“ (Sebastian Hoeneß zum Pokalspiel)
Das klingt nicht wirklich vielversprechend. Bessere Nachrichten hat der 43-Jährige Coach dafür für Deniz Undav und Fabian Bredlow. Stuttgarts Nummer 2 wird seinem obligatorischen Pokaleinsatz kommen und der Stürmer wieder starten. „Deniz hat in Hamburg länger gespielt als geplant, ursprünglich war geplant, ihn in der 55. oder 60. Minute zu bringen“, so Hoeneß. „Trotzdem hat er keine 90 Minuten gespielt und hat auch bestätigt, dass er sich gut fühlt, dass er muskulär gut durchgekommen ist.“ Die Partie beim Zweitligisten Bochum sei zu wichtig, um auf den besten VfB-Angreifer zu verzichten. „Deniz wird spielen. Es ist ein K.-o.-Spiel, ein Spiel, das nur einmal gespielt wird. Danach kannst du nichts mehr korrigieren.“
