Die Chefs schauen zu, Umarmung für Majer: So lief das erste Bauer-Training

Tag 1 nach Ralph Hasenhüttl beim VfL Wolfsburg. Zwei-Spiele-Coach Daniel Bauer leitete am Montag seine erste Trainingseinheit – vor den Augen seiner beiden Chefs.

Neustart in Wolfsburg

Es ist schon kurios, Daniel Bauer und seine beiden Assistenten Julian Klamt und Tobias Holm auf dem Trainingsplatz der Wolfsburger Profis zu sehen. Der Tag 1 nach Ralph Hasenhüttl beim VfL. Laute Ansagen, viel Spaß, Amtssprache Deutsch. Kurios deshalb, weil Bauer und Klamt Anfang April noch zu jener Akademie-Gruppe gehörte, die der Ex-Trainer vom Geheimtraining wegschicken ließ. Nun ist der Österreicher Geschichte beim VfL, und Bauer hat seit diesem Montag für zwei Spiele das Sagen.

Schon weit vor Trainingsbeginn um 15 Uhr bauen die bisherigen Nachwuchstrainer die Übungsfelder auf, um 14.59 Uhr hält Bauer eine kurze Ansprache an die Mannschaft, zu der er vorher schon im Inneren des VfL-Centers geredet hatte. „Wir müssen in die Köpfe der Jungs rein“, sagt Boss Bauer im Klub-TV. „Sie brauchen jetzt eine gute Ansprache, es ist eine schlechte Phase, da wollen wir es schaffen, die Jungs wieder zu begeistern und an ihre Stärken zu erinnern.“

Das neue Trainerteam legt los, die Chefs schauen zu. Akademie-Leiter Michael Gentner ist vor Ort, auch Geschäftsführer Peter Christiansen kommt um 15.15 Uhr auf dem Platz. Was bei Ex-Trainer Hasenhüttl eher die Ausnahme als die Regel war. Es sind auch einige Fans gekommen, die den Neustart kurz vor Saisonende sehen wollen. Darunter die Familie von Kapitän Maximilian Arnold.

„Die waren Verteidiger, die lassen eher laufen.“ (Trainer Daniel Bauer über seine Co-Trainer Julian Klamt und Tobias Holm, die als Schiedsrichter fungieren)

Lockere Passübungen, unterhaltsame Spielformen. Viel Dampf ist drin, aber auch viel Spaß wird vermittelt. Die beiden Co-Trainer agieren als Schiedsrichter. „Die waren Verteidiger“, lässt Bauer seine Spieler wissen, „die lassen eher laufen“.

Weil es beim VfL angesichts von acht Spielen ohne Sieg nun schon lange nicht mehr läuft, ist Bauer hochgezogen worden. Seit 2016 ist der 42-jährige Ex-Profi (unter anderem 1. FC Magdeburg, Eintracht Trier, VfB Oldenburg) im Klub, zuletzt schied er mit der Wolfsburger U 19 beim FC Bayern knapp mit 1:2 aus dem Kampf um die Deutsche Meisterschaft aus.

„Am Ende ist es Fußball, am Ende sind es Menschen“

„Es ist ein riesen Step“, sagt Bauer zu seiner Beförderung. „Ich habe 2. und 3. Liga gespielt, nicht auf dem allerhöchsten Level. Mein Ziel war es immer, es als Trainer weiter zu schaffen. Das habe ich jetzt ganz kurzfristig. Am Ende ist es Fußball, am Ende sind es Menschen.“

Die er am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen die TSG Hoffenheim ins Laufen bringen muss. „Ein, zwei Tage länger hätte es ein bisschen einfacher gemacht, aber wir nehmen die Challenge an“, betont Bauer, der sich auf das Flutlichtspiel freut. „Da wollen wir mit einem Heimsieg die Fans zurückgewinnen. Wir wollen den Rasen zum Brennen bringen.“

Zwei Spiele für „ein gutes Gefühl“

Zwei Spiele bis zum Saisonende, zwei Spiele für einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss für den VfL. Und zwei Chancen für Bauer, der noch nicht im Besitz der Fußballlehrer-Lizenz ist, sich zu zeigen. „Die letzten Spiele nimmt man ein Stück weit mit in die neue Saison“, sagt er, „man nimmt ein Gefühl mit in die Sommerpause. Es geht jetzt darum, ein gutes Gefühl zu bekommen, jeder Spieler für sich, aber auch als Team und als gesamter Klub.“

Gegen Hoffenheim und in Mönchengladbach will Wolfsburg noch einmal zurück in die Erfolgsspur. Der neue Coach sagt: „Wir wollen die Saison jetzt nicht einfach ausklingen lassen, sondern sie mit guten Ergebnissen, intensivem und aggressivem Fußball beenden und die neue Saison so ein Stück weit vorbereiten.“

Um 16.14 Uhr beendet Bauer seine erste Profieinheit. Lovro Majer, der verletzungsbedingt eine harte und enttäuschende Saison hinter sich hat, verschoss im Trainingsspiel den entscheidenden Elfmeter, der Kroate traf nur die Latte. Bauer schnappt sich den Regisseur, nimmt ihn in den Arm. Der neue Trainer hat nicht viel Zeit, Nähe und Vertrauen zu entwickeln. Er legt direkt los.

 

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