Viel wird sich im Winter-Transferfenster beim VfB Stuttgart nicht tun. Bei Leonidas Stergiou und Jovan Milosevic muss allerdings eine Lösung her. Wie denkt Sebastian Hoeneß über das Duo?
Hoeneß über zwei mögliche Transfers
Erst gesperrt, jetzt verletzt: Rechtsverteidiger Lorenz Assignon ist in für den VfB Stuttgart zum Bundesliga-Jahresabschluss keine Hilfe. Und trotzdem bleibt Leonidas Stergiou eine Randfigur im Kader des VfB Stuttgart – und ein Wechselkandidat im Winter.
Der 23 Jahre alte Schweizer war rechts hinten gesetzt, als er sich Ende April einen Syndesmoseriss zuzog. Im September feierte er in 3. Liga sein Comeback, schaffte es aber erst am vergangenen Sonntag wieder in den Spieltagskader von Sebastian Hoeneß, als Assignon in Bremen seine Rotsperre absaß. An dem Sommerneuzugang und Josha Vagnoman kommt Stergiou nicht vorbei. Bundesliga-Minuten 2025/26: null. Einzig im DFB-Pokal-Achtelfinale in Bochum wurde er kurz vor Schluss eingewechselt.
Hoeneß kündigt Gespräche mit Stergiou an
„Fakt ist, dass Leo viel zu wenig auf dem Platz steht“, weiß auch Hoeneß, der sich deshalb erst einmal offen für einen Winterwechsel zeigt, zumal Stergiou (6 A-Länderspiele) noch von der WM träumt. „Das gilt es gemeinsam zu besprechen. Er hat schon auf wirklich gutem Bundesliga-Niveau gespielt und gezeigt, dass er es kann. Es kann auf Dauer nicht sein, dass er nicht auf dem Platz steht.“
Zuletzt war Stergiou, der vertraglich bis 2028 gebunden ist, mit einem Wechsel zum 1. FC Heidenheim in Verbindung gebracht worden. Laut Hoeneß gibt es aber „noch nichts zu berichten“. Im Gegenteil: „Aktuell bin ich sehr froh, dass er bei uns ist, weil die Personalsituation in der Defensive in den letzten Wochen überschaubar geworden ist.“ Auch gegen Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) darf Stergiou zumindest mit einem Platz im Kader rechnen.
Bei Milosevic drängt die Zeit
Noch mehr drängt eine Entscheidung über die Zukunft bei Jovan Milosevic. Der 20-jährige Angreifer, im Januar 2023 für 1,2 Millionen Euro von Vojvodina Novi Sad gekommen, blüht in dieser Saison bei Partizan Belgrad auf (17 Ligaspiele, zwölf Tore, vier Assists) und ist inzwischen serbischer A-Nationalspieler, der einjährige Leihvertrag endet allerdings an Silvester. Schon mehrfach haben Partizan-Verantwortliche öffentlich zu verstehen gegeben, dass sie Milosevic unbedingt behalten wollen.
„Die Entwicklung ist super, wir sprechen natürlich nicht erst seit gestern viel über seine Personalie“, meinte Hoeneß am Donnerstag. „Wir haben seine Entwicklung sehr nah verfolgt. Er ist jetzt gesund und stabil, davor hatte er ein bisschen mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Er zeigt seine Fähigkeiten, Tore zu machen, und das haben wir sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen. Wir sind in Gesprächen – insbesondere Christian Gentner und Fabian Wohlgemuth. Wir besprechen uns, was die nächstbesten Schritte sind.“
Der VfB beobachtet zwar grundsätzlich den Stürmermarkt im Winter, hat mit dem genesenen Ermedin Demirovic und dem formstarken Deniz Undav allerdings nicht mehr so dringenden Bedarf wie noch vor einigen Wochen. Bei Milosevic kommt das Problem hinzu, dass er nur bei den Profis spielberechtigt wäre. Insofern erscheint eine Rückkehr nach Stuttgart im Januar deutlich unwahrscheinlicher als eine Einigung mit Partizan. Vorerst aber gilt aus Hoeneß‘ Sicht das Gleiche wie bei Stergiou: „Da gibt es noch nichts Finales.“
