Seit Anfang Oktober fällt Lucas Vazquez mit Rückenproblemen aus. Jetzt tastet sich der Spanier ins Teamtraining zurück. Bayer-Trainer Kasper Hjulmand ist aber skeptisch, ob der 34-Jährige noch 2025 wieder fit wird.
Fernandez nur im Idealfall in Leipzig dabei
Die nächsten Ausfälle haben sich bereits angekündigt. Werden doch voraussichtlich Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Ibrahim Maza (Algerien), Nathan Tella (Nigeria), Eliesse Ben Seghir (Marokko) und auch Christian Kofane, der bereits ins Aufgebot Kameruns berufen wurde, aufgrund ihrer Teilnahme am Afrika-Cup in Marokko (21.12. bis 18.1.) ab kurz vor Weihnachten fehlen. In den Turnierzeitraum fallen vier Pflichtspiele von Bayer 04.
Es wird also richtig eng für Leverkusen und Trainer Kasper Hjulmand, so dass sich die Frage stellt: Welche der zahlreichen verletzten Profis kehren denn rechtzeitig zurück, um die Not zu lindern? Doch die Zahl der positiven Nachrichten hält sich relativ in Grenzen.
Arthur könnte in Augsburg ins Aufgebot zurückkehren
Defensiv-Talent Axel Tape, der sich Anfang Oktober eine Muskel-Sehnenverletzung zuzog, soll eventuell schon am Dienstag im Pokal-Spiel in Dortmund in das Leverkusener Aufgebot zurückkehren. Der brasilianische Außenverteidiger Arthur kann dies nach einer Rückenverletzung wohl am Samstag bei der Partie in Augsburg schaffen. Doch bei einem Trio sind die Aussichten eher mau.
Bei Sechser Ezequiel Fernandez, der sich Ende Oktober eine Bänderverletzung im Knie zuzog, besteht noch die leise Hoffnung, dass er zum Jahresfinale für die Partie bei RB Leipzig wieder bereitsteht – was angesichts der potenziell fünf Afrika-Cup-Teilnehmer durchaus wichtig wäre.
Fernandez ist „normalerweise“ erst im Januar bereit fürs Comeback
Doch die Aussicht darauf schränkt Hjulmand selbst ein. Fernandez könne „vielleicht das letzte Spiel im Dezember“ mitmachen, „aber dann muss alles perfekt laufen. Das ist eine Möglichkeit, aber normalerweise wird es erst für das erste Spiel im Januar reichen.“ Die Hoffnung, dass der defensive Mittelfeldspieler noch in diesem Jahr entscheidend helfen kann, ist also gering.
Und auch bei Rückenpatient Lucas Vazquez äußert sich der Trainer trotz Fortschritten des 34-Jährigen nur anfangs wirklich zuversichtlich. Derzeit tastet sich der Routinier wieder ans Team heran. „Er ist nicht im kompletten Mannschaftstraining“, erklärt Hjulmand, „er muss die Zweikämpfe noch mit mehr Kontakt führen, aber es sieht sehr, sehr gut aus. Wir sind ein bisschen optimistisch.“
„Es ist schwierig zu sagen bei Lukas. Wir steigern die Belastung von Tag zu Tag und sehen, was passiert.“ (Kasper Hjulmand)
Aber offensichtlich wirklich nur ein bisschen. Denn auf die Nachfrage, ob Vazquez noch in diesem Kalenderjahr einsatzbereit sein werde, klingt Hjulmands Antwort deutlich skeptischer. „Das ist schwierig zu sagen“, erklärt er mit fast entschuldigender Geste, „ich weiß, aber es ist schwierig zu sagen bei Lukas. Wir steigern die Belastung von Tag zu Tag und sehen, was passiert.“ Sein abschließender Satz: „Aber es ist nicht unmöglich, dass er dieses Jahr noch spielt.“
Inwieweit Vazquez, der jetzt schon seit zwei Monaten ausfällt, vor Weihnachten noch wirklich helfen kann, ist aufgrund der langen Pause ohnehin fraglich. Offensichtlich kommt der Spanier nur mit Dribbelschritten voran, was belegt, dass die Rückenproblematik keine ganz einfache ist. Bislang stehen für den ablösefreien Sommer-Zugang nur fünf Einsätze für Bayer 04 zu Buche, davon zwei über die komplette Spielzeit. Die vom Klub erhoffte Verstärkung ist der ehemalige Profi von Real Madrid bislang nicht.
Palacios ist „vielleicht“ Ende Januar zurück
Eine solche stellt ein fitter Exequiel Palacios für die Werkself hingegen immer dar. Doch auf die Rückkehr des argentinischen Sechsers, der seit Mitte September mit einer Muskel-Sehnenverletzung in den Adduktoren, die operiert werden musste, ausfällt, muss Bayer noch lange warten. „Wenn es gut läuft bei Pala, ist er vielleicht spät im Januar zurück“, erklärt Hjulmand, der sich bis Jahresende wohl weiter mit größeren Personalproblemen herumschlagen muss.
