Noch im Frühsommer musste man bei der TSG viel Überzeugungsarbeit leisten, um Muhammed Damar an den Klub zu binden. Aktuell muss der 21-Jährige jedoch mit der Bank Vorlieb nehmen.
Was Kramarics Vertrag mit der Rolle des Talents zu tun hat
Dabei hätte die Vorbereitung auf diese Spielzeit kaum besser laufen können für Mo Damar. Der gebürtige Berliner lieferte ab, auch bei der Generalprobe der TSG Hoffenheim beim 8:0 über den FC Metz stand er in der Startformation. Dann aber, zum Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal bei Hansa Rostock (4:0), erhielt Andrej Kramaric den Vorzug. Und Damar schlüpfte fortan in die Jokerrolle.
Wegen Prömel fiel plötzlich der Zehner weg
Bis dato stehen lediglich zwei Startelfeinsätze und sechs Einwechslungen in der Liga zu Buche für den begnadeten Techniker, dem im Pokal immerhin ein Assist gelang. Nicht das, was sich Damar vorgestellt haben dürfte. Das lag zum einen daran, dass es Kramaric auch im höheren Alter auf der Zehn ordentlich und zwischendurch sehr gut machte.
Zum anderen an der starken Rückkehr von Grischa Prömel. Mit dem 30-Jährigen stellte Trainer Chris Ilzer auf ein 4-3-3 um, in dem die Zehnerposition wegfällt – was auch Kramaric zum Zuschauen verdammt. Im Mittelfeld sind mit Prömel und Wouter Burger eher zweikampfstarke Profis gefragt, die über ihre Dynamik kommen und von Staubsauger Leon Avdullahu abgesichert werden.
Dabei musste Sportgeschäftsführer Andreas Schicker im Frühsommer noch den einen oder anderen Konkurrenten ausstechen, als es nach Damars starkem Zweitliga-Leihjahr bei der SV Elversberg um einen neuen Vertrag ging. Der Rechtsfüßer unterschrieb bis 2029 im Kraichgau. Und hat nun das Problem fehlender Spielpraxis, die er zuletzt vor allem bei der deutschen U 21 sammeln konnte.
Weitere Ausleihe steht aktuell nicht zur Debatte
Für den Moment jedoch steht ein Wechsel nicht zur Debatte. Damar, so ist zu hören, will sich durchbeißen in der Rückrunde. Auch weil es nach Hannover 96 (2023/24) und Elversberg eben bereits die dritte Ausleihe wäre, was den Eindruck einer Flucht erwecken könnte.
Und gerade mit Blick auf die Personalie Kramaric scheint Präsenz in der zweiten Halbserie wichtig: Denn nach wie vor ist unklar, ob Schicker den auslaufenden Vertrag des Kroaten verlängert. Eine Rolle spielt dabei sicherlich auch die Frage, ob Damar sich zumindest übers Training aufdrängen kann als potenzieller Nummer eins auf der Zehn in der Zukunft.
