Die aktuelle Auswärtsstärke Borussia Mönchengladbachs kommt am Freitagabend in Dortmund auf die Probe. Trainer Eugen Polanski gab am Donnerstag ein Personal-Update – und Einblick in das Gefühlsleben seines Kapitäns.
Honorat fehlt Gladbach
Das letzte Pflichtspiel des Kalenderjahres ist für Borussia Mönchengladbach nochmal ein richtiges Highlight. Bei Borussia Dortmund kommt allerdings auch die aktuelle Auswärtsstärke der Fohlen auf die Probe: Der VfL gewann seine jüngsten drei Gastspiele – jeweils ohne Gegentor. Trifft am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nur Gladbach, ist ein neuer Vereinsrekord sicher.
Der letzte Auswärtssieg in Dortmund allerdings ist schon eine ganze Weile her: Am 15. März 2014 hatten Raffael und Max Kruse für ein umjubeltes 2:1 gesorgt. „Um dort etwas holen zu können, muss auf unserer Seite alles passen“, kündigte Philipp Sander in einem Interview auf der Vereinswebsite an: „Wir als Mannschaft müssen eine geschlossene Leistung an den Tag legen und vor allem in der Defensive kompakt stehen.“
Honorat muss erneut passen
Auf der Pressekonferenz am Donnerstag nannte Cheftrainer Eugen Polanski den kommenden Gegner ein „Vollbrett“, sieht sein Team aber keineswegs chancenlos. Bei einer möglichen Überraschung mithelfen soll wieder Florian Neuhaus, der die vergangenen beiden Partien wegen muskulärer Probleme verpasst hatte. Im Gegensatz zu Flügelspieler Franck Honorat, der erneut ausfällt, ist Neuhaus sogar eine Option für die Startelf.
„Er war drei Wochen raus, hat aber nicht drei Wochen keinen Sport gemacht“, sagte Polanski zu Neuhaus. Entscheidend sei am Ende das „Bauchgefühl“ nach den abschließenden Trainingseindrücken. Ein weiterer Rückkehrer ist Rechtsverteidiger Joe Scally, der bei der Heimniederlage gegen Wolfsburg (1:3) eine Gelbsperre abgesessen hatte.
Kleindienst? „Da hättest du ihm lieber nicht begegnen wollen“
Erneut länger keine Option ist indes Kapitän Tim Kleindienst, der nach einer Arthroskopie am Knie wochenlang aussetzen muss. „Das war niederschmetternd für ihn und für uns alle“, gestand Polanski ein: „Da hättest du ihm lieber nicht begegnen wollen.“ Zwei Tage später aber sei sein Stürmer auch schon wieder positiver gewesen. „Da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, dass er aufsteckt.“
Eine ähnliche Einstellung erhoffen sich auch die über 7000 Gladbach-Fans am Freitagabend im ausverkauften Signal-Iduna-Park. Sander hob die Bedeutung des Anhangs heraus: „Sie spielen in jedem Auswärtsspiel eine große Rolle, der Support ist wirklich der Wahnsinn. Dortmund ist da sicherlich auch nochmal ein besonderes Spiel, vor allem am Freitagabend. Da kribbelt es, da ist die Vorfreude groß. Sie im Rücken zu haben, für gute und entscheidende Aktionen gefeiert zu werden, tut uns auf jeden Fall gut.“
Und vielleicht kann der VfL ja an den März 2014 erinnern.
