Anton Kade wird dem FC Augsburg im letzten Heimspiel des Jahres wohl fehlen. Grund dafür ist nicht sein blaues Auge.
Großes Fragezeichen vor Bremen
Ganz viel unangenehmer hätte die Anfangsphase des Augsburger Spiels in Frankfurt für Anton Kade kaum laufen können. Bei einem Klärungsversuch traf Eintracht-Profi Mahmoud Dahoud den FCA-Stürmer aus kurzer Distanz so heftig im Gesicht, dass der umgehend ein dick geschwollenes Auge davontrug, die folgenden rund 75 Minuten aber leicht beeinträchtigt weiterspielte.
Dabei blieb es für den Augsburger Shootingstar jedoch nicht, im Verlaufe des Spiels trug er obendrein noch eine Sprunggelenksverletzung davon, die ihn in der bisherigen Woche vom Trainingsplatz fernhielt und wohl auch für den Rest des Jahres – also den Rest dieser Woche – fernhalten wird.
Beim FCA wird davon ausgegangen, dass Kade am Samstag im Heimspiel gegen Werder Bremen nicht zur Verfügung steht und Manuel Baum somit umplanen muss. In beiden Partien seiner Amtszeit hatte der Interimstrainer auf Kade als Stürmer gesetzt, vor den beiden Spielmachern Alexis Claude-Maurice und Fabian Rieder.
Die Alternativen für Baum – Essende beim Afrika-Cup
Der Schachzug war besonders beim 2:0 gegen Leverkusen vor anderthalb Wochen aufgegangen, weil Kade die Bayer-Abwehr mit seiner Geschwindigkeit und seinen Tiefenläufen ständig gestresst hatte. Noch dazu war dem Ex-Herthaner, im Sommer für 2,25 Millionen Euro aus Basel verpflichtet, das Kopfballtor zum 2:0 gelungen – sein zweites Saisontor.
Gegen Werder, das ähnlich wie der FCA den Druck von ganz unten in der Tabelle spürt, verbleiben Baum nun zwei Alternativen, nachdem Samuel Essende (DR Kongo) genau wie Elias Saad und Ismael Gharbi (beide Tunesien) zum Afrika-Cup aufgebrochen sind: Phillip Tietz hat sich nach Rückenbeschwerden zwar zurückgemeldet, steht bei Baum genau wie bei Vorgänger Sandro Wagner aber offensichtlich nicht zu hoch im Kurs.
Die wahrscheinlichste Lösung sieht so aus, wie es auch Wagner oft probiert hatte: Mit drei „Zockern“, die vorne fleißig rochieren. Soll heißen, dass Claude-Maurice und Rieder ihren Platz behalten und Mert Kömür als Spitze reinrutscht. Das Eigengewächs ist von Haus aus zwar ebenfalls ein Spielmacher, hat aber ebenso bereits zwei Saisontore auf dem Konto.
Definitiv verzichten muss Baum auf Abwehrchef Chrislain Matsima, der in Frankfurt wegen einer Spielverzögerung seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Für ihn dürfte Cedric Zesiger in die Startelf zurückkehren.
