Seit mehreren Wochen hatte Alexander Blessin bereits drei Gelbe Karten, und nach dem Spiel gegen Freiburg (0:1) erhielt St. Paulis Cheftrainer seine vierte, was bedeutet, dass er in Mainz gesperrt ist. Am kommenden Samstag wird Peter Nemeth die Verantwortung übernehmen, eine Rolle, die ihm aus früheren Zeiten vertraut ist. Der Co-Trainer von St. Pauli steht im Mittelpunkt. Der 52-jährige Slowake arbeitete eineinhalb Jahre lang als Co-Trainer neben Fabian Hürzeler und war somit, um es überspitzt auszudrücken, häufig in Bereitschaft. Am Ende der Aufstiegssaison sammelte der impulsive Brighton-Coach sieben Verwarnungen, wodurch er äußerst knapp einer zweiten Sperre innerhalb derselben Spielzeit entging. Seine noch bevorstehende Zwangspause im DFB-Pokal konnte er durch seinen Wechsel in die Premier League im Sommer umgehen. Im Januar 2024 sprang Nemeth jedoch für den gesperrten Hürzeler ein, der zuvor vier Gelbe Karten erhalten hatte, und führte St. Pauli zu einem entscheidenden 2:1-Sieg gegen Mitkonkurrent Fortuna Düsseldorf im Aufstiegskampf. Mit einem etwas angestrengten Lächeln erwähnt Blessin seinen Vorgänger und bemerkt: „Der Vorteil ist, dass Peter mit dieser Situation bereits vertraut ist.“ Der Trainer macht sich selbst Vorwürfe: „Es war unklug.“ Der 51-jährige Schwabe betrachtet seine Sperre mit Humor, nimmt jedoch das Geschehen nach dem Schlusspfiff des Spiels ausdrücklich ernst. Er äußert selbstkritisch: „Es war wirklich unklug.“